Wissensartikel
07:10 Uhr, 10.08.2019

Dividenden-Aktien finden mit der Tradingplattform Guidants

Wer regelmäßiges Kapital-Einkommen erwirtschaften will, sollte sich ernsthaft mit Aktien beschäftigen. Den Begriff Zinsen gibt es zwar noch, aber Anleihen werfen kaum noch Rendite ab, wenn sie überhaupt positiv rentieren.

Wenn Dividenden die neuen Zinsen sind, wie findet man dann attraktive Kandidaten? Die Trading-Plattform Guidants hilft dabei, unter anderem mit dem Aktien-Screener.

Aktien screenen, Filter Dividenden-Rendite

Beim Aktien-Screening wird ein zu selektierendes Basiswerte-Universum nach bestimmten Kriterien gefiltert, die vom Nutzer selbst vorgegeben werden. Wir suchen Aktien mit hoher Dividenden-Rendite. Als Filter ist >5 % gesetzt (Spalte Div%2019), wobei es sich dabei schon um eine recht hohe Rendite handelt – schließlich werfen Anleihen überhaupt nichts ab. Das Jahr bezeichnet dabei das Geschäftsjahr, für welches Dividende gezahlt wird, nicht das Ausschüttungsjahr.

Als weitere Spalten sieht man die die Dividenden-Kontinuität (Div>=), diese zeigt an, wie lange schon die Dividende mindestens in dieser Höhe gezahlt wurde. Die Ausschüttungsquote (DivAQ%) setzt die Dividende in Relation zum Gewinn des Unternehmens. Zusätzlich geben KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) für 2019 und 2020 ein Gefühl dafür, wie günstig die Aktie möglicherweise ist und ob die Dividende dazu passt.

Schließlich kann ein Unternehmen auch längere Zeit Dividenden ausschütten, obwohl es gar nicht profitabel ist, wenn entsprechende Gewinnrücklagen bzw. Bilanzgewinn vorhanden sind.

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Abbildung 1: Screenen nach Aktien aus dem HDAX, deren Dividenden-Rendite höher als 5 % liegt.

Worauf man achten muss

Im Beispiel wurde als Filterkriterium >5 % gesetzt. In der Praxis wird man den Filter durchaus auch niedriger ansetzen. Ein Klick in eine Aktie führt auf dem Desktop zur Einzelansicht der Aktie.

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Abbildung 2: Dividenden-Desktop mit Einzelansicht und Terminen

Hier kann man sich einen Überblick verschaffen, wie es um die historischen Dividenden bestellt ist und wie die Schätzungen für die nächsten Jahre aussehen.

Es ist empfehlenswert, zum Zwecke der konkreten Aktienauswahl die Liste lediglich als Vorfilterung zu betrachten. Die aktuelle Nachrichtenlage ist unbedingt zu checken (z.B durch Rechtsklick auf die Aktie und dann „News“).

Außerdem könnte man mit technischen Parametern weiter filtern, beispielsweise um eine Aktie nicht im freien Fall zu erwischen, sondern erst nach einer Bodenbildung. Dazu bietet sich insbesondere auch ein Blick auf den Chart an (ebenfalls mit Rechtsklick auf die Aktie > Chart).

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Abbildung 3: Einzelansicht BASF mit Historie und vorliegenden Schätzungen der Dividende

Ein paar Worte zur Dividende

Die Dividende ist eine Ausschüttung an die Aktionäre. Das Unternehmen muss, von einer Ausnahme abgesehen (Kapitalherabsetzung), die hier nicht behandelt werden soll, entsprechende Gewinne gemacht haben, um Dividenden ausschütten zu können. Dies kann auch schon länger zurückliegen.

Es kommt durchaus vor, dass Unternehmen kaum profitabel sind oder sogar Verluste machen und dennoch Dividenden ausschütten (siehe Ausschüttungsquote). Solange z.B. über die Umbuchung von Gewinnrücklagen ein Bilanzgewinn dargestellt werden kann, ist dies rechtlich möglich. Allerdings müssen die Alarmglocken schrillen, wenn operative Entwicklung des Unternehmens und Dividenden divergieren. Die Dividende ist dann womöglich nicht nachhaltig (siehe Dividenden-Kontinuität).

Generell sollte man bei sehr hohen Dividenden-Renditen achtsam sein. Es könnte sich um Sonderdividenden handeln, die nur einmalig vorkommen oder aber der Kapitalmarkt hat kein Vertrauen in die Fähigkeit des Unternehmens, dauerhaft die hohe Dividende aus dem Gewinn bezahlen zu können.

Fazit

Dividenden-Titel können eine attraktive Basis für ein mittel-langfristig ausgerichtetes Portfolio sein.
Dabei ist immer Vorsicht angebracht, wenn die Dividenden allzu verlockend aussehen – vielleicht gibt es einen Haken. Wie immer bei der Geldanlage ist Diversifikation Pflicht – so kann man das unsystematische (spezifische) Risiko verringern.
Beim Auffinden der Titel, der Filterung und genauen Untersuchung kann die Trading-Plattform Guidants sehr gute Dienste leisten. Insbesondere auch wenn es darum geht, die ermittelte Liste noch weiter zu optimieren, indem mit technischen Parametern weiter gefiltert wird.

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2 Kommentare

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  • Solid2016
    Solid2016

    "Die Dividende ist eine Ausschüttung an die Aktionäre. Das Unternehmen muss, von einer Ausnahme abgesehen (Kapitalherabsetzung), die hier nicht behandelt werden soll, entsprechende Gewinne gemacht haben, um Dividenden ausschütten zu können. Dies kann auch schon länger zurückliegen."

    Hallo Herr Kühn,

    es könnte doch auch sein, dass man zwar noch Gewinnrücklagen aus Vorjahren auflösen kann aber eigentlich keinen Gewinn gemacht hat im abgelaufenen Jahr. Nun könnte man entweder durch die Ausschüttung aus den Rücklagen Teile der Substanz des Unternehmens aufzehren oder man müsste sogar Schulden machen um eine Dividende auszuschütten. Beides wäre sehr negativ zu werten würde ich sagen.

    Ist es daher letztlich nicht am Wichtigsten zu beachten, dass die Ausschüttung der Dividende mindestens aus den Gewinnen des abgelaufenen Jahres finanziert werden kann?

    Freundliche Grüße

    10:04 Uhr, 03.08.2019
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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn
Freier Finanzjournalist

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Von 2012 bis 2023 leitete Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader). Seit 2024 schreibt er als freier Autor für stock3.
Daniel Kühn interessiert sich vor allem für Small und Mid Caps, Technologieaktien, ETFs, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie für makroökonomische Themen.

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