EUR/USD: EU-Inflation klettert auf 10,7 Prozent
Die Inflation in der Eurozone hat sich im Oktober weiter beschleunigt. Auf Jahressicht liegt die Teuerungsrate aktuell bei 10,7 Prozent – ein neuer Rekord.
Die Inflation in der Eurozone hat sich im Oktober weiter beschleunigt. Auf Jahressicht liegt die Teuerungsrate aktuell bei 10,7 Prozent – ein neuer Rekord.
Die Federal Reserve Bank (Fed) dürfte ihren Leitzins am Mittwoch zur Bekämpfung der hohen Inflation ein weiteres Mal kräftig um 75 Basispunkte auf eine Spanne von dann 3,75 bis 4,00 Prozent anheben.
Die sogenannte PCE-Kerninflationsrate, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank Fed, ist im Oktober auf Jahressicht weiter gestiegen, allerdings nicht ganz so stark wie erwartet. Im Monatsvergleich legte der PCE-Kernpreisindex wie erwartet zu.
Die Inflationsrate in Deutschland ist im Oktober weiter gestiegen und lag erneut so hoch wie seit rund 70 Jahren nicht mehr.
Der US-Dollar profitiert zum Wochenschluss nach wie vor von den unerwartet guten Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt vom Donnerstag, die der Federal Reserve Bank (Fed) mehr Spielraum verschaffen, die Zinssätze weiterhin kräftig anzuheben.
Die Bank of Japan (BoJ) hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei minus 0,10 Prozent belassen. Die Inflationsprognose für 2022 wurde jedoch von zuletzt 2,3 Prozent auf nun 2,9 Prozent angehoben.
Die Fed könnte laut Sébastien Galy, Marktstratege bei Nordea, dazu gezwungen sein, die Zinsschraube zu überdrehen.
Die US-Notenbank beginnt damit, die Geldpolitik zukünftig weniger schnell zu straffen. Hat sie den Kampf gegen die Inflation zugunsten der Wirtschaft und des Finanzmarktes aufgegeben?
Trader und Anleger sollten sich besser anschnallen: Eine mit wichtigen Terminen prall gefüllte Woche steht den Finanzmärkten bevor. Neben Quartalszahlen der US-Technologieschwergewichte Apple, Microsoft, Alphabet und Amazon wird auch der EZB-Zinsentscheid am Donnerstag die Märkte in Atem halten.
Der kräftige Zinsschritt bewegte den Wechselkurs USD/TRY überraschenderweise nicht - gestern nicht und heute bis dato auch nicht. Ein Non-Event für die Märkte? Nein. Angesichts der lockeren Geldpolitik steht die Lira schon lange unter Druck. Im Handel mit dem US-Dollar bewegt sie sich in der Nähe des Rekordtiefs.