Fundamentale Nachricht
12:24 Uhr, 18.11.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar hält sich weiter über Dreimonatstief

James Bullard, Präsident der Fed in St. Louis, sagte, dass die Fed die Zinssätze weiterhin anheben müsse, da ihre bisherigen Maßnahmen nur „begrenzte Auswirkungen auf die beobachtete Inflation" gehabt hätten. Der Leitzins müsse um mindestens weitere 150 Basispunkte steigen, um den Preisdruck zu dämpfen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,03729 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,19103 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach, bewegt sich aber weiterhin oberhalb des am 15. November 2022 erreichten Dreimonatstiefs.

Zu der Erholung war es im Wochenverlauf gekommen, nachdem mehrere Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) angedeutet hatten, dass die Fed ihre Leitzinsen künftig zwar langsamer anheben wird, aber noch lange nicht am Ende ihres Zinsanhebungszyklus angekommen ist.

Zuletzt sagte James Bullard, Präsident der Fed in St. Louis, dass die Fed die Zinssätze weiterhin anheben müsse, da ihre bisherigen Maßnahmen nur „begrenzte Auswirkungen auf die beobachtete Inflation" gehabt hätten. Der Leitzins müsse um mindestens weitere 150 Basispunkte steigen, um den Preisdruck zu dämpfen, so Bullard. Der Präsident der Fed in Minneapolis Neel Kashkari sagte, die US-Notenbank sollte nicht aufhören die Zinsen anzuheben, bis klar sei, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten habe.

Die Inflationsrate in den USA war im Oktober zwar auf 7,7 Prozent im Jahresvergleich gesunken, liegt aber immer noch deutlich oberhalb des Inflationsziels der Fed von zwei Prozent.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

Während EUR/USD zum Wochenschluss bislang bis 1,0396 zulegt, notierte GBP/USD bislang bei 1,1951 im Hoch zu. Die am Morgen aus Großbritannien gemeldeten Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen.

Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Oktober wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,6 Prozent im Monatsvergleich, nach einem Rückgang um 1,4 Prozent im September. Auf Jahressicht ergibt sich ein Rückgang um 6,1 Prozent. Erwartet worden war auf dieser Basis ein Rückgang um 6,5 Prozent, nach minus 6,8 Prozent im Vormonat. Das britische GfK-Verbrauchervertrauen ist im November auf minus 44 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf minus 45 Zähler kalkuliert, nach minus 47 Punkten im Oktober. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY gibt im europäischen Handel am Freitagvormittag nach und notierte bislang bei 139,63 im Tief. Die japanischen Verbraucherpreise sind im Oktober in der Kernrate um 3,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – der stärkste Zuwachs seit Februar 1982. Analysten hatten im Konsens mit einer Inflationsrate von 3,5 Prozent gerechnet, nach einer Teuerung um 3,0 Prozent im September. In der Gesamtrate lag die Inflation im Berichtszeitraum bei 3,7 Prozent, so hoch wie seit Januar 1991 nicht mehr. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag u.a. die Frühindikatoren und die Bestandsimmobilienverkäufe im Oktober gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten