FX-Mittagsbericht: US-Dollar hält sich weiter über Dreimonatstief
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Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach, bewegt sich aber weiterhin oberhalb des am 15. November 2022 erreichten Dreimonatstiefs.
Zu der Erholung war es im Wochenverlauf gekommen, nachdem mehrere Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) angedeutet hatten, dass die Fed ihre Leitzinsen künftig zwar langsamer anheben wird, aber noch lange nicht am Ende ihres Zinsanhebungszyklus angekommen ist.
Zuletzt sagte James Bullard, Präsident der Fed in St. Louis, dass die Fed die Zinssätze weiterhin anheben müsse, da ihre bisherigen Maßnahmen nur „begrenzte Auswirkungen auf die beobachtete Inflation" gehabt hätten. Der Leitzins müsse um mindestens weitere 150 Basispunkte steigen, um den Preisdruck zu dämpfen, so Bullard. Der Präsident der Fed in Minneapolis Neel Kashkari sagte, die US-Notenbank sollte nicht aufhören die Zinsen anzuheben, bis klar sei, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten habe.
Die Inflationsrate in den USA war im Oktober zwar auf 7,7 Prozent im Jahresvergleich gesunken, liegt aber immer noch deutlich oberhalb des Inflationsziels der Fed von zwei Prozent.
Während EUR/USD zum Wochenschluss bislang bis 1,0396 zulegt, notierte GBP/USD bislang bei 1,1951 im Hoch zu. Die am Morgen aus Großbritannien gemeldeten Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen.
Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Oktober wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,6 Prozent im Monatsvergleich, nach einem Rückgang um 1,4 Prozent im September. Auf Jahressicht ergibt sich ein Rückgang um 6,1 Prozent. Erwartet worden war auf dieser Basis ein Rückgang um 6,5 Prozent, nach minus 6,8 Prozent im Vormonat. Das britische GfK-Verbrauchervertrauen ist im November auf minus 44 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf minus 45 Zähler kalkuliert, nach minus 47 Punkten im Oktober. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY gibt im europäischen Handel am Freitagvormittag nach und notierte bislang bei 139,63 im Tief. Die japanischen Verbraucherpreise sind im Oktober in der Kernrate um 3,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – der stärkste Zuwachs seit Februar 1982. Analysten hatten im Konsens mit einer Inflationsrate von 3,5 Prozent gerechnet, nach einer Teuerung um 3,0 Prozent im September. In der Gesamtrate lag die Inflation im Berichtszeitraum bei 3,7 Prozent, so hoch wie seit Januar 1991 nicht mehr. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Freitagnachmittag u.a. die Frühindikatoren und die Bestandsimmobilienverkäufe im Oktober gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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