Fundamentale Nachricht
13:12 Uhr, 16.11.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Talfahrt fort

Nachdem der US-Dollar zwischenzeitlich infolge des Raketeneinschlags im NATO-Land Polen als „sicherer Hafen“ gefragt war, setzt der Greenback zur Wochenmitte seine Talfahrt auf ein frisches Dreimonatstief fort.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,04177 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,18974 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar setzt zur Wochenmitte auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine Talfahrt fort und hat jüngst ein frisches Dreimonatstief erreicht.

Am Dienstag war der Greenback nach Bekanntwerden des Raketeneinschlags in einem polnischen Dorf nahe der ukrainischen Grenze für kurze Zeit als „sicherer Hafen“ gefragt und konnte ein wenig Boden gutmachen. Dies endete jedoch wieder, nachdem US-Präsident Joe Biden erklärte, dass Russland dafür voraussichtlich nicht verantwortlich sei. Laut dem russischen Präsidenten Präsident Andrzej Duda handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine ukrainische Flugabwehrrakete.

Den US-Dollar belastet weiterhin die Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) angesichts des Rückgangs der Inflationsrate künftig das Tempo ihrer Zinsanhebungen drosseln wird. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins beim nächsten Zinsentscheid im Dezember nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte nur noch um 0,50 Prozentpunkte anheben wird, auf bei 85,4 Prozent gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit eines weiteren großen Zinsschritts um 75 Basispunkte beträgt nur noch 14,6 Prozent.

EUR/USD hat sich von seinem Kursrücksetzer bis zutiefst 1,0280 wieder erholt und strebt mit bislang 1,0438 im Hoch bereits wieder seinem am Dienstag vor der Nachricht des Raketeneinschlags im NATO-Land Polen bei 1,0481 erreichten Viereinhalbmonatshoch entgegen.

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GBP/USD notierte am Mittwoch bislang bei 1,1942 im Hoch, nachdem das Währungspaar gestern bei 1,2029 ein Dreimonatshoch erreicht hatte. Anders als in den USA schwächt sich die Inflation in Großbritannien nicht ab. Die britischen Verbraucherpreise sind im Oktober um 11,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – der höchste Wert seit Oktober 1981. Analysten hatten im Konsens mit einem weiteren Anstieg gerechnet, allerdings nur auf 10,7 Prozent, nachdem die Teuerung im September bei 10,1 Prozent gelegen hatte.

USD/JPY legt zur Wochenmitte bislang bis 140,30 im Hoch zu, nachdem das Währungspaar am Dienstag bei 137,67 ein Zweieinhalbmonatstief erreicht hatte. Der über Nacht gemeldete japanische Dienstleistungssektorindex ist im September überraschend um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet, nach plus 0,7 Prozent im August.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im Oktober gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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