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12:39 Uhr, 12.08.2016

Zucker: Zuckermarkt weiterhin defizitär

Die Analysten der Commerzbank haben ihre Preisprognose für Zucker aufgrund wohl enttäuschender Produktion in Brasilien und Indien angehoben.

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    Kursstand: 0,197 $/lb (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) – „Wir haben unsere Preisprognose für Rohzucker für Q4 2016 um 1 US-Cent auf 18,5 US-Cents je Pfund angehoben. Wir erwarten auch danach höhere Preise als bisher prognostiziert, allerdings rückläufig vom aktuellen Niveau“, schreiben die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“.

Rohzucker habe sich seit Jahresbeginn um ein Drittel auf etwa 20 US-Cents je Pfund verteuert. Denn sowohl in der laufenden Saison als auch wohl 2016/17 sei der globale Zuckermarkt defizitär. Zudem habe das Erstarken des brasilianischen Real den Anstieg des Zuckerpreises unterstützt, ebenso wie der Ausbau der Netto-Long-Positionen der kurzfristig orientierten Marktteilnehmer auf ein Rekordniveau, heißt es weiter.

Zur Anhebung der Prognose veranlasst die Commerzbank-Analysten zum einen die zuletzt skeptischere Einschätzung der brasilianischen Zuckerindustrievereinigung Unica, wonach die diesjährige Zuckerproduktion trotz des bisher kräftigen Anstiegs gegenüber dem Vorjahr insgesamt enttäuschen könnte.

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„Zum anderen gibt es in Indien Befürchtungen, dass 2016/17 noch weniger als die erwarteten 23,5 Millionen Tonnen Zucker produziert werden könnten, nachdem die Anbaufläche im Hauptanbaustaat Maharashtra eingeschränkt wurde. Wir bleiben derzeit bei unserer Sicht, dass sich 2017/18 die Versorgungssituation bei Zucker entspannt, was gemeinsam mit einem prognostiziert schwächeren Real die Preise dämpfen sollte. Zuletzt haben sich dafür aber die Risiken erhöht, insbesondere wenn sich Unicas Einschätzung bewahrheiten sollte, dass bei der nächsten brasilianischen Ernte mit einer geringeren Zuckerrohrmenge gerechnet werden muss“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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