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11:02 Uhr, 27.09.2017

Zink : Stärkste Backwardation der Terminkurve seit über zehn Jahren

Sorgen über eine Zink-Knappheit spiegeln sich auch in einer stark fallenden Terminkurve (Backwardation) wider. Die Preisdifferenz lag zu Wochenbeginn bei 66 US-Dollar je Tonne – der höchste Wert seit über zehn Jahren.

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  • Zink
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Es scheint, als würden die Industriemetallpreise derzeit den Ölpreisen folgen. Nachdem die Metalle gestern Morgen zunächst den starken Anstieg der Ölpreise vom Vortag nachvollzogen, gaben sie am Nachmittag im Einklang mit fallenden Ölpreisen nach, bevor eine Erholung einsetzte. Heute Morgen setzt sich der Anstieg der Metallpreise ebenso fort wie der der Ölpreise, wie die Analysten der Commerzbank im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Auftrieb gäben heute auch Daten aus China, wonach dort die Gewinne der Industrieunternehmen – und hier vor allem die der Staatsunternehmen – im August stark gestiegen seien. Zink verteuere sich am Morgen wieder auf 3.150 US-Dollar je Tonne. Hier spielten offenbar Sorgen über eine Knappheit die Hauptrolle. Diese spiegelten sich auch in einer stark fallenden Terminkurve (Backwardation) wider, insbesondere am vorderen Ende. Die Preisdifferenz zwischen dem Kassa-Preis und dem Preis in 90 Tagen habe gestern bei über 50 US-Dollar je Tonne gelegen. Zu Wochenbeginn sei sie laut Reuters sogar bei 66 US-Dollar je Tonne gewesen, der höchste Wert seit über zehn Jahren, heißt es weiter.

„Dies dürfte einige spekulative Finanzinvestoren zum Glattstellen von Short-Positionen veranlassen und einen weiteren Lagerabbau begünstigen. China als weltweit größter Zinkkonsument hatte im August allerdings noch keine Probleme, Zink am Weltmarkt zu beziehen. Gemäß Daten der Zollbehörde sind die Einfuhren von Zinkraffinade im August im Vergleich zum Vorjahr um 160 Prozent auf 65.00 Tonnen gestiegen. Und auch die Importe von Zinkerz lagen mit 226.800 Tonnen 145 Prozent über dem Vorjahresniveau“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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