Fundamentale Nachricht
15:36 Uhr, 15.12.2016

WTI-Öl legt trotz ungünstiger Rahmenbedingungen zu

Der US-Dollar wertet seit gestern Abend stark auf. Ausschlaggebend sind steigende Zinsen in den USA, die den Greenback zu vielen Währungen lukrativer erscheinen lassen. Das in der US-Währung gehandelte Rohöl wird damit aber für viele Anleger teurer, was Nachfrage und Preise drückt.

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New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die beiden Öl-Referenzsorten zeigen am Donnerstag eine unterschiedliche Entwicklung. Während die Sorte Brent abgibt, kann das US-Leichtöl WTI zulegen. Im Nachmittagshandel kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 53,44 US-Dollar. Das waren 0,7 Prozent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Januar steigt zugleich um 1 Prozent auf 51,37 US-Dollar.

Die US-Sorte WTI profitiert offenbar von überraschend gesunkenen Vorratsdaten vom Vortag. Das US-Energieministerium berichtete für die letzte Woche einen Lagerabbau bei Rohöl um 2,6 Mio. Barrel, was mehr war als erwartet und im Gegensatz zum Lageraufbau beim API am Vortag stand. Negativ war dagegen der deutliche Anstieg der US-Rohölproduktion. Nach Einschätzung der Commerzbank-Experten zeigen die Daten, dass die Trendwende bei der Ölproduktion in den USA vollzogen ist. Vom Tief im September ist die Produktion bereits um 200.000 Barrel pro Tag gestiegen.

Ungewöhnlich bleibt dennoch, dass das US-Leichtöl zulegen kann. Immerhin wertet der US-Dollar seit gestern Abend stark auf. Ausschlaggebend für die Dollar-Stärke sind steigende Zinsen in den USA, die den Greenback zu vielen Währungen lukrativer erscheinen lassen. Das in der amerikanischen Währung gehandelte Rohöl wird damit aber für viele Anleger teurer, was Nachfrage und Preise drücken sollte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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