WTI: Kommt es zu einer neuen Ölschwemme?

New York (Godmode-Trader.de) - Das gab es seit Januar nicht mehr. Der Ölfelddienstleister Baker Hughes berichtete Ende vergangener Woche, dass die Zahl der Ölplattformen in den USA in der Woche zum 21. August wieder gestiegen ist - und zwar um 11 auf 183. Das ist der erste zweistellige Anstieg, seitdem die Corona-Pandemie große Teile der US-Öl- und Gasindustrie lahmgelegt hat.

Der größte Zuwachs wurde im Perm-Becken verzeichnet, wo sich 80 Prozent der US-Schieferölprojekte befinden. Dort nahmen zehn Bohrinseln wieder ihren Betrieb auf. Insgesamt bleibt die Exploration in den USA aber gering. Die Gesamtzahl der aktiven Öl- und Gasbohrinseln liegt noch immer um 662 unter dem Vorjahresniveau.

Die Schätzung der US-Energiebehörde EIA für die Ölförderung in den Vereinigten Staaten blieb in der Berichtswoche bis zum 14. August mit 10,7 Mio. Barrel Öl pro Tag (bpd) unverändert. Die Ölförderung in den USA liegt noch immer um 2,4 Mio. bpd unter ihrem zu Beginn dieses Jahres erreichten Allzeithoch.

Die aktuelle Wiederaufnahme der ’Rigs‘ in den USA könnte der Beginn einer Trendwende in der US-Frackingindustrie sein - mit der Folge, dass die USA wieder mehr Rohöl produzieren.

Auch die Entwicklung in Libyen dürfte den Öl-Bullen nicht so recht zusagen. In dem ölreichen Land bahnt sich ein finaler Waffenstillstand im Bürgerkrieg an - eine Entwicklung, die mit Sicherheit die Ölproduktion deutlich erhöhen wird.

Auch das Chartbild von WTI lässt keine eindeutigen Rückschlüsse auf einen Aufwärtstrend zu. Seit drei Monaten bewegt sich die Notiz seitwärts. Entsprechend liefert der MACD keine Signale, er triggert weiterhin zäh seine Signallinie. Der RSI notiert zwar im bullischem Terrain, pendelt aber ebenfalls seitwärts.

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