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13:46 Uhr, 22.06.2022

USA: Tax Holiday in der Sommerzeit

US-Präsident Biden will den Kongress am Mittwoch zur Verabschiedung einer Benzinsteuerbefreiung auffordern.

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US-Präsident Joe Biden will den Kongress auffordern, eine Benzinsteuerpause abzusegnen, um die steigenden Tankstellenpreise in der Hauptreisezeit im Sommer zu deckeln. Biden werde noch am heutigen Mittwoch eine Erklärung abgeben, in der er den Kongress auffordere, die Steuerpause von Juli bis September zu verabschieden, berichtete zunächst die Finanzagentur Bloomberg. Washington bestätigte die Pläne mittlerweile. US-Präsident Joe Biden verstehe, dass die hohen Spritpreise für amerikanische Familien eine „bedeutende Herausforderung“ seien, erklärte das Weiße Haus. Auch die Bundesstaaten sollten ihre Steuern aussetzen, hieß es weiter.

Biden sagte bereits Anfang der Woche, er prüfe, ob er die Aussetzung der Steuer von 18,4 Cent pro Gallone unterstützen solle. Die US-Bundesstaaten verlangen an der Zapfsäule pro Gallone im Durchschnitt rund 30 Cents Steuern. Die durchschnittlichen Benzinpreise in den USA bewegen sich derzeit um die fünf Dollar pro Gallone. Anfang des Jahres lag der Preis noch bei gut 3 Dollar pro Gallone.

Die US-Regierung spielte die Bedenken herunter, die häufig von den Kritikern der Benzinsteuerpause angeführt werden - dass sie die Einnahmen des Staates schmälern, die für die Instandhaltung der Straßen benötigt werden, oder dass die Einsparungen nicht an die Verbraucher weitergegeben werden. Außerdem habe die Aussetzung nur einen begrenzenden Effekt, so die Kritik.

Die Beraterin des Präsidenten, Heather Boushey, sagte, die Verbraucher werden von der Steuerpause auf jeden Fall profitieren. Das Weiße Haus erklärte, falls sich die Bundesstaaten bei der Aussetzung der Benzinsteuer anschlössen und auch Mineralölkonzerne und Raffinerien ihren Beitrag leisteten, könnte der Preis pro Gallone um bis zu 1 Dollar gesenkt werden. Führende Demokraten auf dem Capitol Hill stehen der Idee hingegen skeptisch gegenüber, da sie den Highway Trust Fund aufbrauchen würde.

Biden steht wegen der anhaltend hohen Inflationsrate und historisch hohen Spritpreisen stark unter Druck. Seine Demokraten wollen bei den Kongresswahlen im November ihre Mehrheit in beiden Parlamentskammern verteidigen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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