Wirtschaftskrise in Venezuela spitzt sich zu
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Caracas (Godmode-Trader.de) - Die Krise in Venezuela nimmt groteske Züge an. Die sozialistische Regierung hat eine Fabrik für Hygieneartikel des US-Konzerns Kimberly Clark besetzt. Wegen Rohstoffmangels hatte die Fabrik, die unter anderem Toiletten- und Hygienepapier sowie Windeln herstellt, die Produktion eingestellt. Nun teilte Arbeitsminister Oswaldo Vera mit. „Ab heute öffnet die Fabrik wieder ihre Tore, wir schützen die Arbeiter." Staatspräsident Nicolás Maduro habe das angeordnet.
Venezuela leidet unter dem gesunkenen Ölpreis, fehlenden Devisen und einer extrem hohen Inflation. Dadurch hat das Land Probleme, lebensnotwendige Grundstoffe zu importieren. Die Folge: eine dramatische Versorgungskrise. Dies macht nicht nur den Menschen zu schaffen, die in den Geschäften vergeblich nach Lebensmitteln suchen. Auch die Wirtschaft ächzt. Viele Unternehmen haben ihre Produktion eingestellt, weil sie bestimmte Grundstoffe nicht mehr zur Verfügung haben. Viele tausend Arbeiter wurden bereits freigestellt.
Wie antwortet die Regierung? Präsident Maduro hat im Mai eine Erhöhung des Mindestlohns um 30 Prozent angeordnet. Der Mindestlohn liegt jetzt bei umgerechnet 1.320 Euro im Monat. Zum 1. März war er schon einmal um 25 Prozent angehoben worden. Außerdem wurde per Dekret verfügt, dass das Militär Sondermaßnahmen zur Bekämpfung der Versorgungskrise ergreifen kann.
Die Opposition will Maduro per Referendum noch 2016 aus dem Amt jagen. Dieser hat im Gegenzug die Rechte des Parlaments eingeschränkt.
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