Wie Märkte die politischen Risiken bewerten
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Seit Monaten erwarteten die Investoren mit Spannung den G20-Gipfel in Osaka. Am Ende kam recht wenig dabei heraus. Der chinesische Präsident Xi Jinping und sein US-Pendant Donald Trump einigten sich, die Handelsgespräche fortzusetzen, lieferten aber nur wenige konkrete Ergebnisse, wie die Finanzexperten der DWS im „Chart der Woche“ schreiben.
„Das war nicht besonders überraschend und entsprach unseren Erwartungen. Aber es wirft einige interessante Fragen auf, welche Indikatoren man beachten sollte, um die anhaltenden Handelsspannungen besser zu verstehen. Seit der Wahl von Donald Trump im Jahr 2016 haben wir den Wechselkurs des koreanischen Won zum US-Dollar für sehr nützlich gefunden“, so die DWS-Experten.
Als relativ kleine und offene Volkswirtschaft sei Südkorea seit langem vergleichsweise stark globalen Wachstumstrends ausgesetzt. Darüber hinaus seien die Elektronik-Exporte des Landes sehr empfindlich gegenüber dem zyklischen Abschwung, den wir im Speicherchip-Sektor beobachten könnten. Generelle Anzeichen für ein schwächeres Wachstum im nahen China als Folge der Handelsspannungen zwischen den USA und China könnten ebenfalls den koreanischen Won schädigen, heißt es weiter.
Der Won sei mitunter ein Frühindikator für die Trends an den Aktienmärkten, insbesondere für die relative Wertentwicklung chinesischer Aktien (MSCI China Index) im Vergleich zu globalen Aktien (MSCI AC World Index). „Natürlich hat jeder einzelne Indikator seine Fehler. Niemand, auch nicht Währungshändler, sind allwissend. Mit dem aktuellen US-Präsidenten gibt es immer Raum für Überraschungen, die über Twitter geliefert werden. Und da sich die Aufmerksamkeit auf die Handelsbeziehungen zwischen den USA und der Europäischen Union verlagert, erwarten wir, dass andere Indikatoren in den Vordergrund rücken. Dennoch wird es sich wahrscheinlich lohnen, den Won auch in den kommenden Monaten im Blick zu behalten“, so die DWS-Experten.
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