Fundamentale Nachricht
12:27 Uhr, 25.04.2019

FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf Zweijahreshoch

Der US-Dollar ist am Donnerstag im Umfeld weltweit pessimistischerer Notenbanken und eingetrübter Wirtschaftsaussichten auf den höchsten Stand seit Mai 2017 geklettert.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,11370 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,28750 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine Rallye der vergangenen Handelstage auf ein knappes Zweijahreshoch fort (der höchste Stand seit Mai 2017).

Die Bank of Japan (BoJ) hat sich über Nacht der pessimistischeren Sicht der Bank of Canada (BoC) bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Aussichten angeschlossen. Zudem profitiert der US-Dollar weiterhin von der Hoffnung auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und China. Das Weiße Haus sagte, dass hochrangige US-Beamte nächste Woche zu Handelsgesprächen nach Peking reisen werden, wobei ein führender Beamter optimistisch ist, einen Deal abzuschließen.

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EUR/USD ist angesichts dessen auf ein knappes Zweijahrestief bei 1,1162 gestürzt. Gestern wurde gemeldet, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im April überraschend eingetrübt hat. Der ifo-Geschäftsklimaindex fiel auf 99,2 Punkte. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 99,9 Zähler gerechnet, nach 99,6 Punkten im März. GBP/USD präsentiert sich mit einem frischen Zweieinhalbmonatstief bei 1,2869 ebenfalls schwach.

USD/JPY fällt wieder von seinem über Nacht bei 112,40 erreichten Viermonatshoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 111,72 gehandelt. Die BoJ hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei minus 0,10 Prozent belassen. Zudem schloss die BoJ Zinserhöhungen für mindestens ein weiteres Jahr, bis zum Frühjahr 2020, aus. Die Wachstumsprognose wurde reduziert. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

USD/CAD konsolidiert Gewinne der vergangenen beiden Handelstage. In der Spitze erreichte das Währungspaar zur Wochenmitte bei 1,3521 ein frisches Dreieinhalbmonatshoch. Die BoC hat am Mittwochnachmittag ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 1,75 Prozent belassen – und die Wachstumsprognose für 2019 auf 1,2 Prozent gesenkt. Die Inflation soll in den kommenden beiden Jahren bei rund zwei Prozent liegen. Die BoC-Mitglieder sind daher der Ansicht, dass weiterhin ein akkommodierender Leitzins gerechtfertigt ist. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/CAD-News.

USD/SEK setzt nach dem Zinsentscheid der schwedischen Notenbank am Donnerstagmorgen seine Rallye fort und hat bei 9,5698 ein frisches Rekordhoch erreicht. Die Riksbank hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei minus 0,25 Prozent belassen und den voraussichtlichen Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung nach hinten verschoben. Bitte lesen Sie auch die umfassendere USD/SEK-News.

USD/KRW ist auf ein Zweijahreshoch bei 1.163,46 geklettert. Das südkoreanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im ersten Quartal 2019 überraschend um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet, nach plus 1,0 Prozent im vierten Quartal 2018. Insbesondere die Exporte präsentierten sich angesichts der nachlassenden Nachfrage aus China, der größten Ausfuhrdestination Südkoreas, schwach.

In den Fokus bezüglich der weiteren weltwirtschaftlichen Aussichten rücken nun die in dieser Woche noch anstehenden US-Daten, darunter die heute zur Veröffentlichung kommenden Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im März und das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal am Freitag. Auch die Riege der Zinsentscheide setzt sich am Donnerstagnachmittag mit dem Zinsentscheid der türkischen Notenbank noch fort. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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