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13:54 Uhr, 26.11.2014

Wie entwickeln sich der Ölpreis und die Weltkonjunktur?

Robeco-Chefvolkswirt Léon Cornelissen erwartet eine Stabilisierung des Ölpreises, auch wenn es eine Rückkehr in den Bereich von 100-115 US-Dollar pro Barrel im nächsten Jahr nicht geben dürfte.

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  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 73,81 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 78,13 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Hamburg (BoerseGo.de) - Der Ölpreis dürfte angesichts der ungünstigen Situation auf der Angebots- und Nachfrageseite niedrig bleiben, meint Robecos Chefökonom Léon Cornelissen. Den niedrigen Ölpreis hält Cornelissen für die westlichen Länder für überwiegend positiv: So wachse die Kaufkraft der Verbraucher bei fallenden Benzin- und Heizölpreisen.

Cornelissen rechnet weiterhin mit starkem Gegenwind für die Erholung der Ölpreise. Das liege am Einfluss von Nicht-OPEC-Mitgliedern wie Russland, einem der größten Ölproduzenten der Welt: „Selbst wenn die OPEC ihre Förderquoten senken sollte, wäre dies nur ein Anreiz für die Nicht-OPEC-Länder, ihre Produktionsmengen noch weiter zu erhöhen. Wirtschaftlich angeschlagene Schwellenländer wie Russland, Mexiko und Brasilien benötigen sicherlich zusätzliche Öleinnahmen. Sie werden mit einer Produktionssteigerung reagieren, wenn die OPEC die Preise stützt.”

Ein weiteres Hindernis sieht Cornelissen zudem im stetig aufwertenden Dollar: „Ein stärkerer Dollar – mit dem wir 2015 rechnen – ist für den Ölmarkt ebenfalls problematisch, da Öl importierende Länder – mit Ausnahme der USA – dann mehr für ihr eingeführtes Öl bezahlen müssen.” Der Robeco-Chefvolkswirt erwartet daher eine Stabilisierung des Ölpreises, auch wenn es eine Rückkehr in den Bereich von 100-115 US-Dollar pro Barrel im nächsten Jahr nicht geben dürfte. „Der Ölpreis wird wahrscheinlich wieder höher tendieren, für die Sorte Brent aber bei unter 90 US-Dollar pro Barrel bleiben“, so Cornelissen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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