Analysteneinschätzung
16:39 Uhr, 21.09.2017

Wichtiger Meilenstein für thyssenkrupp

Die DZ Bank hat für thyssenkrupp einen fairen Wert von 30,50 Euro pro Aktie ermittelt. Das Anlageurteil „Kaufen“ wurde bestätigt.

Erwähnte Instrumente

  • ThyssenKrupp AG
    ISIN: DE0007500001Kopiert
    Kursstand: 25,045 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat für thyssenkrupp einen fairen Wert von 30,50 Euro pro Aktie ermittelt. Das Anlageurteil „Kaufen“ wurde bestätigt.

thyssenkrupp und Tata Steel haben eine Grundsatzvereinbarung über den Zusammenschluss ihrer europäischen Stahlaktivitäten unterzeichnet. Ziel ist die Gründung eines 50/50-Joint Ventures mit Sitz in den Niederlanden, in das thyssenkrupp zunächst Steel Europe und Tata seine sämtlichen Flachstahlaktivitäten in Europa einbringen wird. Durch den Zusammenschluss würde nach ArcelorMittal Europe der zweitgrößte europäische Stahlproduzent entstehen mit einem Pro-Forma-Umsatz von rund 15 Mrd. Euro, einem EBITDA von rund 1,5 Mrd. Euro und einer Belegschaft von 48.000. Die Vertragsunterzeichnung soll bis Anfang 2018 erfolgen und der Vollzug wird bis Ende 2018 angestrebt. Die Aufsichtsräte und Kartellbehörden müssen dem Zusammenschluss noch zustimmen.

Aus der Fusion werden nach dem Hochlauf Synergien von rund 400 bis 600 Mio. Euro pro Jahr erwartet. Ab 2020 sollen in einem weiteren Schritt zusätzliche Synergien unter anderem aus der Optimierung des Produktionsnetzwerkes gehoben werden. Diese wurden jedoch noch nicht quantifiziert. In den kommenden Jahren sollen bei thyssenkrupp im Zuge der Optimierung bis zu rund 2.000 Stellen wegfallen.

Steel Europe soll nunmehr als „nicht-fortgeführte Aktivität“ ausgewiesen werden und nach dem Abschluss der Transaktion soll das Joint Venture „at-equity“ bilanziert werden. Die Analysten der DZ Bank bewerten die Grundsatzvereinbarung positiv. Für thyssenkrupp sei das geplante Joint Venture ein wichtiger Meilenstein in der Neuausrichtung des Konzerns. Durch den Zusammenschluss könnten sich wichtige Bilanzkennzahlen verbessern und die Zyklizität beim Konzern-EBITDA würde abnehmen. Aus der Fusion der Aktivitäten ergäbe sich nach Kalkulation der Experten ein Wertsteigerungspotential zwischen 3,00 und 3,50 Euro pro thyssenkrupp-Aktie. Die Gewinnschätzungen der DZ Bank werden vorerst nur bestätigt, da noch unklar sei, ob das Joint Venture gelinge.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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