WHO: "Das Schlimmste steht uns noch bevor"
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Washington (Godmode-Trader.de) - Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat davor gewarnt, dass die Coronavirus-Pandemie noch lange nicht unter Kontrolle ist. Im Gegenteil: „Obwohl viele Länder einige Fortschritte erzielt haben, beschleunigt sich die Pandemie weltweit sogar noch", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus während einer online abgehaltenen Pressekonferenz. „Wir alle wollen, dass dies vorbei ist. Wir alle wollen mit unserem Leben weitermachen, aber die harte Realität ist, dass es noch nicht einmal annähernd vorbei ist.
Weltweit sind bereits mehr als 10,1 Mio. Menschen mit dem Coronavirus infiziert und mindestens 502.634 Menschen daran verstorben, wie Daten der Johns Hopkins Universität zeigen. Mehr als 60 Prozent der täglich neu auftretenden Fälle kamen laut WHO-Informationen am Sonntag aus Ländern Nord- und Südamerikas. 23 Prozent der 189.077 neuen Fälle, die am Sonntag weltweit gemeldet wurden, kamen demnach aus den USA. Brasilien meldete sogar noch mehr neue Fälle als die USA, so die WHO.
„Einige Länder haben jetzt ein Wiederaufleben der Fälle erlebt, da sie beginnen, ihre Wirtschaft und Gesellschaft wieder zu öffnen", sagte Tedros. „Die meisten Menschen bleiben anfällig. Das Virus hat noch viel Bewegungsspielraum“.
Die USA gehören zu den Ländern, die nach der Wiedereröffnung von Unternehmen und der Lockerung der Beschränkungen in weiten Teilen des Landes ein Wiederaufleben der Infektion erleben. In mehreren Bundesstaaten des Landes sind neue Fälle aufgetreten, die fast täglich neue Rekorde aufstellen, was vor allem auf die zunehmenden Ausbrüche im Süden und Westen Amerikas zurückzuführen ist. Florida, Texas, Kalifornien und Arizona sind nur einige der Bundesstaaten, die in der vergangenen Woche rekordhohe Zahlen täglicher neuer Fälle meldeten.
Die Strategie, breit auf das Virus zu testen, Infektionen zu untersuchen, Personen zu identifizieren, die möglicherweise dem Virus ausgesetzt waren, infizierte Personen zu isolieren und die Behandlung der Patienten zu verbessern, werde Leben retten, sagte Tedros. „Sechs Monate nach Ausbruch des Virus klingt es wie bei einer kaputten Schallplatte, immer dasselbe zu sagen, aber nur so kann es funktionieren: Testen, testen, isolieren, Fälle unter Quarantäne stellen.“
Sein Resümee klingt bitter: „Das Schlimmste steht noch bevor", da viele Nationen und führende Politiker in der Frage, wie das Virus bekämpft werden kann, nach wie vor uneins sind, sagte Tedros. „Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber wir befürchten das Schlimmste. Und deshalb müssen wir unsere Taten bündeln und dieses gefährliche Virus gemeinsam bekämpfen".
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