WESTWING – Vorstand schmeißt zur Unzeit hin
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Erwähnte Instrumente
- Westwing Group SEKursstand: 7,760 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Westwing Group SE - WKN: A2N4H0 - ISIN: DE000A2N4H07 - Kurs: 7,760 € (XETRA)
Der Online-Händler für Möbel und Haushaltseinrichtungen ist sowieso schon in schwierigem Fahrwasser unterwegs, da kommt die Kündigung des Vorstandschefs, Gründers und Großaktionärs von Westwing zur Unzeit. Hat Stefan Smalla das Unternehmen in den letzten Monaten in die falsche Richtung gesteuert? Gut möglich! Eine Restrukturierung muss her, um das neue, zurückhaltende Kundenverhalten abzubilden. Die Westwing Aktie hat es jedenfalls schwer.
Weniger Bestellungen, mehr Angestellte
Wie viele Online-Händler, hat auch Westwing noch lange als es schon abwärts ging, neues Personal eingestellt. Dies wird nun zum Verhängnis. Die Kosten müssen, um jeden Preis nach unten, um den Verbrauch von Barmitteln zu senken. Die kurzfristige Kündigung des Vorstandschefs, mit einer Frist von nur zwei Wochen, deutet darauf hin, dass aktuell Not am Mann ist und es schnell gehen muss.
Der Nachfolger konnte dabei intern gefunden werden. Andreas Hoerning, der derzeit CCO im Unternehmen ist, übernimmt die Position. Hoerning war bisher insbesondere für die Westwing Collection verantwortlich. Das sind letztlich Eigenprodukte, die Westwing designt und herstellen lässt. Der Vorteil: bei Eigenprodukten erzielt man wesentlich höhere Gewinnmargen als bei Drittprodukten. Kein Wunder also, dass dieser Bereich jetzt forciert werden soll.
Risiken bleiben
Westwing ist zuletzt in die roten Zahlen gerutscht. In der Vergangenheit konnte man aber zeigen, dass man Geld verdienen konnte. Margen von 10 % auf Ebene des EBITDA sollten Anleger die kommenden Jahre zwar nicht mehr erwarten, aber eine mittlere einstellige Marge ist sicherlich drin. Mit rund 80 Mio. EUR an Barmitteln ist auch noch genug Geld da, die Trendwende aus eigener Kraft zu stemmen.
Druck könnte aber aufgrund der unklaren Lage in der Aktionärsstruktur anstehen. Ob Smalla seine Aktien aus dem Depot wirft, nachdem er ausgeschieden ist? Er wäre dann ja nicht mehr meldepflichtig, trotz Beratervertrag. Die Prognose bis 2025, 1 Mrd. EUR Umsatz zu schaffen, bei einer Marge von 10 % für das EBITDA sollten Anleger jedenfalls nicht mehr ernst nehmen. Damit ist Smalla letztes Jahr noch sehr offensiv haussieren gegangen.
Fazit: Der Einfachheit halber kopiere ich einfach das Fazit meines letzten Artikels an diese Stelle, denn das würde ich heute genauso unterschreiben wollen. „Aktuell scheint noch nicht der Zeitpunkt gekommen, um hier auf einen Turnaround zu spekulieren. Ganz so negativ wie home24 sehe ich Westwing aber auch nicht. Es könnte durchaus sein, dass wir die Aktie in ein paar Monaten erneut anschauen müssen.“
Lassen wir den neuen Mann also erstmal seiner Arbeit nachgehen und kommen nach den Halbjahreszahlen auf das Unternehmen zurück.
Jahr | 2021 | 2022e* | 2023e* |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,74 | -0,90 | 0,20 |
KGV | 11 | -9 | 39 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % |
*e = erwartet |
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