Weizenpreise durch festen US-Dollar und reichliches Angebot unter Druck
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- WeizenKursstand: 598,96 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Die Weizenpreise standen in den ersten Handelstagen des neuen Jahres unter Druck. Der Preis für den meistgehandelten Terminkontrakt an der CBOT rutschte erstmals seit Anfang Dezember unter die Marke von 600 US-Cent je Scheffel. Das Pendant für EU-Weizen an der Euronext in Paris kostete weniger als 220 Euro je Tonne. Niedriger war der Preis zuletzt vor sieben Monaten, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Der Preisrückgang an der CBOT sei allerdings deutlich stärker ausgefallen, was auf den aufwertenden US-Dollar zurückzuführen sein dürfte, da dieser die Wettbewerbsfähigkeit und damit auch die Nachfrage für US-Weizen auf dem Weltmarkt beeinträchtige, heißt es weiter.
„EU-Weizen steht wegen der reichlichen und preiswerten Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion unter Druck. So kostet Weizen aus Russland mit Lieferung im Januar (FOB, 11,5 Prozent Proteingehalt) laut Angaben eines Händlers derzeit acht bis zehn US-Dollar je Tonne weniger als vergleichbarer Weizen in Westeuropa. Dadurch dürfte bei den anstehenden Tendern russischer Weizen den Vorzug erhalten“, so Fritsch.
Zudem habe der fortdauernde Beschuss der ukrainischen Hafenanlagen durch Russland bislang nur zu einem leichten Rückgang der Weizenexporte aus der Ukraine geführt. Der Starkregen und die Überschwemmungen in Teilen Deutschlands und Frankreichs hätten bislang noch keine nennenswerten Auswirkungen auf die Winterweizenpflanzen. Dies könnte sich jedoch ändern, heißt es weiter.
„Händler sehen zudem das Risiko, dass die Pflanzen aufgrund der Regenfälle und der zuletzt milden Temperaturen vorzeitig die Winterruhe beenden und mit dem Wachstum beginnen. Dies könnte bei einem möglichen Kälteeinbruch und ohne eine schützende Schneedecke zu Frostschäden bei den Pflanzen führen. Wir denken, dass der Markt die Angebotsrisiken derzeit unterschätzt und rechnen daher mit einem Anstieg der Weizenpreise in den kommenden Wochen“, so Fritsch.
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