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10:32 Uhr, 31.08.2023

Weizen: Weniger Winterweizen in der Ukraine geplant

Mehrere osteuropäische EU-Länder wollen laut Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen an dem Importverbot von ukrainischem Getreide festhalten.

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Einer Umfrage des ukrainischen Landwirtschaftsministeriums zufolge planen die heimischen Landwirte mehr Winterraps anzupflanzen und dafür weniger Weizen und Gerste. Damit trüben sich die Aussichten für die Weizenernte im kommenden Jahr ein, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

„Aktuell mag dies keine Belastung für die Weizenpreise sein. Denn wie wir an dieser Stelle zuletzt bereits berichtet hatten, scheint es den ukrainischen Landwirten bislang zu gelingen, trotz der Aufkündigung des Getreidekorridors durch das Schwarze Meer, ihre Güter über alternative Transportrouten zu exportieren“, so Nguyen.

Allerdings dürfte dies mit höheren logistischen Kosten verbunden sein. Andernfalls hätten sie diese Routen schon zuvor stärker genutzt. Der jüngste Rückgang des Weizenpreises dürfte die Gewinnmargen der Bauern zusätzlich schmälern. Dies dürfte die Motivation, die Produktion in naher Zukunft wesentlich zu steigern, kaum stärken, heißt es weiter.

„Die fünf östlichen EU-Mitgliedstaaten Bulgarien, Polen, Ungarn, Rumänien und die Slowakei beharren weiterhin darauf, das seit Mai und bis zum 15. September bei ihnen geltende Importverbot von ukrainischem Getreide bis zum Jahresende zu verlängern. Gleichzeitig befürworten sie jedoch Subventionen für den Transit von ukrainischen Agrargütern durch ihre Länder“, so Nguyen.

Insofern sollte sich der Effekt auf die Getreidemärkte weiterhin in Grenzen halten. Die Bemühungen Rumäniens, die Kapazitäten für die Verschiffung von ukrainischem Getreide an seinen Schwarzmeer- wie auch Donauhäfen deutlich zu erhöhen, seien sogar eher preisbelastend, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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