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11:15 Uhr, 12.11.2021

Weizen: Preise steigen auf Mehrjahreshochs

Der meistgehandelte Weizen-Terminkontrakt an der CBOT ist am Donnerstag in Reaktion auf die Nachrichten aus Russland auf 836 US-Cent je Scheffel geklettert – das höchste Niveau seit Dezember 2012.

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    Kursstand: 822,94 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Weizenpreise stiegen gestern in Reaktion auf die Nachrichten aus Russland deutlich. Der meistgehandelte Terminkontrakt an der CBOT kletterte auf 836 US-Cent je Scheffel, das höchste Niveau seit Dezember 2012. Weizen an der Euronext in Paris markierte mit knapp 300 Euro je Tonne ein 14-Jahreshoch, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Der russische Landwirtschaftsminister habe vorgestern angedeutet, über eine höhere Exportsteuer nachzudenken, sollten die Getreidepreise weiter steigen. Zudem könnten Exportquoten für das erste Halbjahr eingeführt werden. Damit würde weniger Weizen aus Russland am Weltmarkt zur Verfügung stehen und sich die Nachfrage auf andere große Anbieter wie die USA und die EU verlagern, heißt es weiter.

„Allerdings befinden sich die Weizenvorräte in den wichtigsten Exportländern bereits auf einem niedrigen Niveau. In der EU bspw., auf die sich die Nachfrage aufgrund der geografischen Nähe zu Russland wahrscheinlich als erstes konzentrieren dürfte, beliefen sich die Weizenvorräte zu Beginn des Erntejahres laut Prognose des US-Landwirtschaftsministeriums auf zehn Millionen Tonnen. Zwei Jahre zuvor waren es noch knapp sechs Millionen Tonnen mehr.“, so Fritsch.

Trotz einer deutlich höheren Ernte als im Vorjahr sollten die Vorräte bis zum Ende des Erntejahres laut USDA auf 9,7 Millionen Tonnen fallen. Zuvor sei das USDA noch von einem Anstieg auf 10,7 Millionen Tonnen ausgegangen. Denn die EU-Weizenexporte seien vom USDA um eine Million auf 36,5 Millionen Tonnen nach oben revidiert worden, heißt es weiter.

„In dieser Prognose sind mögliche Exporteinschränkungen Russlands noch nicht berücksichtigt. Im Gegenteil, das USDA revidierte seine Prognose für die russischen Weizenexporte sogar ebenfalls um eine Million auf 36 Millionen Tonnen nach oben“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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