Weizen: Preise fallen von Mehrjahres- bzw. Rekordhochs zurück
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- WeizenKursstand: 798,41 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Rally bei den Weizenpreisen ist zunächst gestoppt. Nachdem der Preis an der CBOT gestern ein Neunjahreshoch von mehr als 800 US-Cent je Scheffel erreichte, rutschte er am Nachmittag nach der Eröffnung des US-Handels wieder unter diese Marke. Der EU-Weizenpreis ging unter 290 Euro je Tonne aus dem Handel. Zuvor hatte er bei 297 Euro ein Rekordniveau markiert, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Saudi-Arabien habe den Kauf von 1,268 Millionen Tonnen Weizen bestätigt, was deutlich mehr gewesen sei als von Marktteilnehmern erwartet. Steigende Preise für Düngemittel, ungünstige Wetterbedingungen in Russland und ein verschlechterter Zustand der Winterweizenpflanzen in den USA hätten ebenfalls für Preisauftrieb gesorgt. In einigen US-Bundesstaaten liege der Anteil der mit gut bzw. sehr gut bewerteten Pflanzen deutlich unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Dies gelte allerdings nicht für den wichtigsten Anbaustaat Kansas, wo die Bewertung sogar 14 Prozentpunkte über dem Fünfjahresdurchschnitt liege, heißt es weiter.
„Die Vergangenheit zeigt allerdings, dass zu diesem noch frühen Zeitpunkt der Pflanzenentwicklung noch nicht zuverlässig auf die späteren Erträge geschlossen werden kann. In den fünf Jahren mit ähnlich schlechten Bewertungen zu diesem Zeitpunkt des Jahres lagen die Erträge laut Angaben von Reuters am Ende zwei bis vier Prozent unter dem langfristigen Trend. Die Jahre mit den schlechtesten Erträgen, 2014 und 2015, hatten im vorherigen Herbst noch recht gute Pflanzenbewertungen, ehe extreme Trockenheit im Frühjahr die Erträge einbrechen ließ“, so Fritsch.
Viel werde daher davon abhängen, wie die Pflanzen über den Winter kämen und wie das nächste Frühjahr ausfalle. Der Preisrückgang seit gestern dürfte zunächst nicht mehr als eine Verschnaufpause sein. „Solange es keine Anzeichen gibt, dass das hohe Preisniveau die Nachfrage bremst, sind weitere Höchststände unseres Erachtens wahrscheinlich“, so Fritsch.
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