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10:22 Uhr, 01.06.2023

Weizen/Mais: Preise nahezu gleichauf

Weizen könnte laut Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen zunehmend als Tierfutter eingesetzt werden, was die Nachfrage stützen und den angespannten Maismarkt entlasten würde.

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Die Aussichten für die US-Winterweizenernte haben sich zuletzt verbessert, nachdem Regenfälle den von Trockenheit geplagten Pflanzen zugutekamen. Laut Daten des US-Landwirtschaftsministeriums würden sich 34 Prozent der Pflanzen in gutem bis sehr gutem Zustand befinden, was einer Verbesserung von drei Prozentpunkten zur Vorwoche entspricht und einem höheren Wert entsprach als von Reuters befragte Analysten erwartet hatten, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Dafür sei die erste Bewertung der Maispflanzen schlechter ausgefallen als erwartet. So befänden sich 69 Prozent der Pflanzen in gutem bis sehr gutem Zustand, im Vorjahr habe der entsprechende Wert bei 73 Prozent gelegen. Insofern dürfte die Prognose des USDA hinsichtlich einer deutlichen Steigerung der US-Maisernte in dieser Saison bereits infrage gezogen werden, was den Preisen Unterstützung gebe, wohingegen die Weizenpreise angesichts der besseren Angebotsaussichten unter Druck blieben, heißt es weiter.

„Auch die Europäische Kommission hob ihre Prognose für die EU-Weichweizenernte von 130,2 Millionen auf 131,5 Millionen Tonnen an, womit die Ernte fast fünf Prozent höher ausfallen würde als in der letzten Saison. Ihre Maisernteprognose senkte sie derweil von 64,4 Millionen auf 64,1 Millionen Tonnen. Sollte insbesondere die Schwäche bei den Weizenpreisen anhalten, könnte dies zu einer teilweisen Verschmelzung der Mais- und Weizenmärkte führen, da die Preise mittlerweile nahezu gleichauf sind. Weizen könnte dann zunehmend als Tierfutter eingesetzt werden, was die Nachfrage stützt und den angespannten Maismarkt entlastet“, so Nguyen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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