Weizen/Mais: Neue Hoffnung auf ukrainische Getreideexporte
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Der Preisrückgang bei Weizen hat sich gestern beschleunigt. US-Weizen an der CBOT verbilligte sich um 5,7 Prozent und EU-Weizen an der Euronext um 5,9 Prozent. Der US-Weizenpreis rutschte damit erstmals seit Anfang April wieder unter die Marke von 1.000 US-Cent je Scheffel. Heute fällt der Preis weiter auf 980 US-Cent. EU-Weizen schloss gestern bei 365 Euro je Tonne auf einem Zweimonatstief, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Neben den bereits gestern erwähnten anlaufenden Ernten in den USA und in Europa gebe es Nachrichten, wonach die Türkei einen weiteren Anlauf starte, den Export von Getreide über gesicherte Korridore im Schwarzen Meer zu ermöglichen. In dieser Woche solle eine Delegation von türkischen Militärs nach Russland reisen, um Details über einen Seekorridor für ukrainische Getreideexporte zu diskutieren. Dies berichteten türkische Medien unter Berufung auf Quellen des türkischen Präsidenten, heißt es weiter.
„Demnach soll es in den kommenden zehn Tagen in Istanbul zu einem Treffen mit Vertretern der Türkei, der Ukraine, Russlands und der Vereinten Nationen kommen, an dem auch der türkische Präsident Erdogan und UN-Generalsekretär Guterres teilnehmen könnten. Im Gespräch sind dabei drei Korridore aus vier Häfen der ukrainischen Stadt Odessa. Die Erwartung ist, dass von dort binnen sechs bis acht Monaten 30 bis 35 Millionen Tonnen Getreide exportiert werden könnten“, so Fritsch.
Da neben Weizen auch Mais davon betroffen wäre, sei gestern auch der Maispreis unter Druck geraten. Dieser sei um vier Prozent auf gut 700 US-Cent je Scheffel gefallen. Heute falle er unter diese Marke und markiere mit 690 US-Cent das niedrigste Niveau seit Ende Februar, heißt es weiter.
„Neben der Aussicht auf mehr Angebot aus der Ukraine trägt auch eine Aufwärtsrevision der Prognose für die zweite Maisernte in Brasilien dazu bei. Diese soll nach Angaben des Agrarberatungsunternehmens Agroconsult 89,3 Millionen Tonnen betragen und damit 1,7 Millionen Tonnen höher ausfallen als bislang erwartet. Die gesamte Maisernte Brasiliens 2021/22 wird von Agroconsult auf 114,8 Millionen Tonnen geschätzt“, so Fritsch.
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