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09:00 Uhr, 10.08.2016

Weizen: Kaum Risiken für globale Versorgung

Das knappere EU-Angebot dürfte den Analysten der Commerzbank zufolge dafür sorgen, dass sich die Preise in Paris besser entwickeln als in Chicago.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Weizenpreis in Chicago ist derzeit so niedrig wie seit rund zehn Jahren nicht. Anfang August fiel er fast auf 400 US-Cents je Scheffel. Mit der Erntezeit in wichtigen Anbieterländern wird die erwartete weitere weltweithohe Ernte 2016/17 immer sicherer. Bereits in den vergangenen drei Jahren von 2013/14 bis 2015/16 überstieg die weltweite Produktion jeweils den Verbrauch, so dass die globalen Bestände bereits auf Rekordhoch liegen. Für 2016/17 wird ein weiterer Überschuss prognostiziert, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „Rohstoffe kompakt Agrar“ schreiben.

Insgesamt seien für die weltweite Versorgung mit Weizen über die nächsten Monate derzeit kaum Risiken erkennbar. Entsprechend schwer dürfte es dem Preis fallen, sich merklich zu erholen. Die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer hielten inzwischen rekordhohe Netto-Short-Positionen, zeigten sich also für die weitere Preisentwicklung sehr skeptisch. Ein Preisauftrieb könnte eher vom Maismarkt ausgelöst werden und dann von einem Stimmungsumschwung und in der Folge von Shorteindeckungen verstärkt werden, heißt es weiter.

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„Unsere Prognose für den Weizenpreis in Chicago im vierten Quartal lautet auf 450 US-Cents je Scheffel. In Paris dürften die Notierungen weiterhin unter dem Eindruck einer enttäuschenden EU-, und dabei besonders der französischen Ernte stehen. Dies hat bereits seit Wochen dafür gesorgt, dass sich der Weizenpreis in Paris besser entwickelt als in Chicago. Wir bleiben daher bei unserer Prognose eines Weizenpreises in Paris im vierten Quartal 2016 von 175 Euro je Tonne“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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