Weizen: Hohe Hürde für Fortsetzung des Getreideabkommens
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- WeizenKursstand: 712,50 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Die Weizenpreise haben nach der Aufkündigung des Getreideabkommens durch Moskau weiter deutlich zugelegt. Die an der CBOT und Euronext gehandelten Preise verzeichnen ein Plus von etwa zehn Prozent, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Hoffnungen, dass die Ukraine auch ohne Abkommen Getreide über das Schwarze Meer ausführen könne, seien schnell zerstört worden, nachdem das russische Militär Angriffe auf den Hafen Odessa - einem wichtigen Getreidehafen - verstärkt und Russlands Verteidigungsministerium zudem gewarnt habe, dass Schiffe, die ukrainische Häfen anführen als potenzielle Träger von Militärgütern und damit als Angriffsziele betrachtet würden, heißt es weiter.
„Moskau hält derweil die Tür zu einer Wiederbelebung des Abkommens offen. Hierfür fordert es, dass seine Bedingungen erfüllt würden, darunter die Wiederaufnahme einer landwirtschaftlichen Bank in das SWIFT-System, etwas, was die EU bislang abgelehnt hat“, so Nguyen.
Wie es für die Weizenpreise kurzfristig weitergehe dürfte nun im Wesentlichen von der Reaktion der EU abhängen. Diese habe die Aufkündigung - wenig überraschend - verurteilt. Ob sie den Forderungen Moskaus nachzugeben gedenke, sei bislang jedoch offen. Moskau habe den Druck auch dadurch erhöht, indem es den Vereinten Nationen, die als Vermittler agierten, eine Frist von drei Monaten gesetzt habe, um konkrete Ergebnisse vorzulegen, damit Verhandlungen wieder aufgenommen werden könnten, heißt es weiter.
„Wir würden die Hürde zu einer Wiederaufnahme des Getreidekorridors aktuell als sehr hoch erachten. Immerhin wird die EU vermeiden wollen, als erpressbar zu erscheinen. Insofern ist es schwer vorstellbar, dass sie den Forderungen der russischen Führung so schnell und einfach nachkommt. Vor diesem Hintergrund würden wir erwarten, dass die Weizenpreise vorerst mindestens auf ihren erhöhten Niveaus verharren, wenn nicht sogar noch weiter steigen“, so Nguyen.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.