Weizen: Getreideabkommen verlängert
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Russland und die Ukraine haben sich am Wochenende auf eine Verlängerung des Getreideabkommens geeinigt. Unsicherheit besteht jedoch hinsichtlich der neuen Dauer. Laut russischen und türkischen Offiziellen würde diese 60 Tage betragen. Von ukrainischer Seite ist jedoch die Rede von einer Verlängerung um 120 Tage, wie Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Die russische Führung habe bereits angekündigt, dass sie einer Fortsetzung des Getreidekorridors, welcher in erster Linie Ausfuhren aus der Ukraine ermögliche, über 60 Tage hinaus nur zustimmen werde, wenn auch die Ausfuhren der eigenen Agrarrohstoffe erleichtert würden. Diese seien zwar nicht direkt von Sanktionen des Westens betroffen, allerdings würden sie aufgrund indirekter Effekte, wie einem eingeschränkten Zugang zu Versicherungs- und Logistikdienstleistungen wie auch Probleme beim Zahlungsverkehr, erschwert, heißt es weiter.
„Laut Russlands UN-Botschafter Vassily Nebenzia hätten die EU, USA und Großbritannien nun zwei Monate Zeit, um den russischen Agrarsektor von den Einschränkungen zu befreien. Zu den konkreten Forderungen zählten laut Russlands Außenministerium, einer für die Finanzierung des Agrarsektors verantwortlichen staatlichen Bank wieder den Zugang zum SWIFT-System zu gewähren wie auch die Inbetriebnahme einer durch die Ukraine verlaufenden Ammoniak-Pipeline“, so Nguyen.
Letzteres fordere Moskau bereits seit geraumer Zeit. Vergangenes Jahr habe der Präsident der Ukraine allerdings seinerseits als Bedingung für die Öffnung dieser Pipeline die Freilassung von Kriegsgefangenen genannt, heißt es weiter.
„Die Weizenmärkte haben zu Beginn der Woche zwar erst einmal erleichtert auf die Verlängerung des Abkommens reagiert - der Weizenpreis an der Euronext fiel um gut ein Prozent auf 258 Euro je Tonne. Doch offensichtlich bestehen noch erhebliche Differenzen, die den Fortbestand des Abkommens bedrohen. Vor diesem Hintergrund erscheint ein weiterer deutlicher Rückgang der Weizenpreise ungerechtfertigt“, so Nguyen.
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