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08:38 Uhr, 18.04.2019

Weizen fällt auf Fünfwochentief

Die Aussicht auf deutlich höhere Ernten in Deutschland und Russland setzt den Weizenpreis unter Druck.

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  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Weizenpreise bewegen sich zum Wochenschluss weiterhin in der Nähe ihres am Mittwoch infolge eines Kurssturzes erreichten Fünfwochentiefs bei 442,38 US-Cents je Scheffel.

Die Kursverluste sind auf neue Ernteschätzungen zurückzuführen. Die Weizenernten in Deutschland und Russland dürften in diesem Jahr deutlich höher ausfallen als im Vorjahr bzw. als bislang erwartet. Der Deutsche Raiffeisenverband DRV erhöhte seine Ernteprognose auf 24,4 Millionen Tonnen. Das wäre ein Anstieg um vier Millionen Tonnen gegenüber dem dürregeplagten Vorjahr, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

In Russland könnte sogar fast wieder das Rekordniveau von vor zwei Jahren erreicht werden. Das Analysehaus SovEcon habe seine Ernteprognose auf 83,4 Millionen Tonnen erhöht. Bislang sei SovEcon noch von 80 Millionen Tonnen ausgegangen. Dies spreche für eine anhaltend hohe Konkurrenz für europäischen Weizen auf den Exportmärkten. Auch US-Weizen dürfte es schwer haben, hinreichend Abnehmer zu finden. Die Preisaussichten blieben somit gedämpft, heißt es weiter.

„Dem Abwärtssog bei Weizen konnten sich auch Mais und Sojabohnen nicht entziehen. Der leichte Rückstand der US-Maisaussaat hinter dem langjährigen Durchschnitt sorgt bislang noch nicht für Beunruhigung, weil wir uns erst am Beginn der Aussaat befinden. Sollte es wegen der Überflutungen und Schneestürme zu längeren Verzögerungen kommen, könnte sich dies auch angesichts rekordhoher Netto-Short-Positionen allerdings ändern“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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