Was wir nun vom DAX erwarten können
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Erwähnte Instrumente
- Xtrackers DAX UCITS ETF 1C EURKursstand: 137,860 € (L&S) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 14.397,04 Pkt (XETRA)
- Xtrackers DAX UCITS ETF 1C EUR - WKN: DBX1DA - ISIN: LU0274211480 - Kurs: 137,860 € (L&S)
- Amundi LevDax Daily (2x) leveraged UCITS ETF Acc - WKN: LYX0AD - ISIN: LU0252634307 - Kurs: 110,260 € (L&S)
- Turbo Optionsschein auf DAX - Kurs: 29,090 € (HSBC)
Die DAX-Rally seit Ende September sucht ihresgleichen. Der Kurs ist dadurch massiv überkauft, wie alle entsprechenden Indikatoren anzeigen. Aber nur die wenigsten erlauben eine objektive Aussage über Stärke und Dauer dieser Rally im historischen Vergleich.
Ein untypischer Rally-Indikator
Ich habe daher einen eher untypischen Indikator als Kriterium gewählt, den PSAR (Parabolic Stop and Return). Dieser ist kein Indikator im eigentlichen Sinn, der Handelssignale erzeugt. Er bietet eher einen Trailing Stop in einem laufenden Trend.
Seine Besonderheit ist, dass der Stopp dabei immer näher an den Kurs gezogen wird, je länger der Trend läuft. Damit bleibt der PSAR umso länger im Bull- oder Bear-Modus, je dynamischer der Trend ist. Die Länge eines PSAR-Zyklus liefert daher nicht nur eine Aussage über die Trenddauer, sondern auch über die Trendstärke.
Ich habe die Parameter des PSAR für den DAX so gewählt, dass der kleine Rücksetzer Anfang November (siehe Pfeil im Chart) den Zyklus nicht beendet (was er in der Standardeinstellung getan hätte. Damit bricht der Trend erst mit dem Rücksetzer vom Montag ab, nachdem er satte 39 Handelstage anhielt (grüner Bereich).
Was ein historischer Vergleich ergibt
Wie stark war dieser Trend im historischen Vergleich und was ergibt sich daraus für den weiteren Verlauf?
Dazu ein Blick auf die gesamte DAX-Historie und die einzelnen bullishen PSAR-Zyklen:
Quellen: MarketMaker mit Daten von VWD, eigene Berechnungen
Seit der offiziellen Einführung des DAX 1988 gab es keinen einzigen mindestens gleich starken Anstieg. Erst in der zurückgerechneten Historie finden sich zwei (1983, 1969). Ich habe daher den Vergleich auf Zyklen mit mindestens 35 Handelstagen Dauer ausgedehnt (grau). Die entsprechenden Zeitpunkte habe ich auch im Kursverlauf des DAX markiert.
Man kann grob zwei Fälle unterscheiden: Zur Rally kam es „unten“ nach einem markanten Tief oder „oben“ nach einem längeren Bullenmarkt. Im ersten Fall gab es zwar mitunter (moderate) Korrekturen nach der scharfen Rally, aber mittelfristig stiegen die Kurse weiter (grüne Dreiecke).
Im zweiten Fall stiegen die Kurse ebenfalls weiter, allerdings nur noch einige Wochen (gelbe Dreiecke). Dabei wurde aber immerhin das vorherige Hoch wieder erreicht! Nur in einem Fall (1961; siehe rotes Dreieck) war auch der gesamte Anstieg einige Tage nach dem PSAR-Zyklus zu Ende.
So setzen Sie auf einen weiteren Anstieg
Aktuell ist nicht ganz klar, ob der DAX schon „unten“ war oder immer noch eher „oben“ ist. Doch selbst im letzteren Fall können wir statistisch noch einen weiteren Anstieg – zum Beispiel bis zum Jahresende – erwarten. Dabei könnte sogar das alte Hoch erreicht werden. Im günstigsten Fall hat dagegen schon ein neuer Aufwärtstrend begonnen.
Der laufende Rücksetzer ist also eine gute Gelegenheit, DAX-Positionen (wieder) aufzubauen – entweder mit ETFs, zum Beispiel einem „einfachen“ DAX-ETF (WKN DBX1DA) oder einem gehebelten (WKN LYX0AD). Offensiver ist natürlich ein Knock-Out-Zertifikat mit einem moderaten Hebel von 5 und einer Knock-Out-Schwelle unterhalb des Jahrestiefs (zum Beispiel WKN HG5B9Y).
Erwähnte Wertpapiere:
- DAX (WKN 846900)
- Xtrackers DAX UCITS ETF (WKN DBX1DA)
- Lyxor Daily LevDAX UCITS ETF - Acc (WKN LYX0AD)
- TURBOOPTIONSSCHEIN AUF DAX PERFORMANCE INDEX (WKN HG5B9Y)
Welcher Rücksetzer?
Noch gestern haben Sie bei "Börse Intern" von einer fälligen Korrektur im DAX geschrieben, die auch zu neuen Tiefs führen könnte. Heute mit diesem Artikel die totale Kehrtwendung. Jetzt wieder DAX-Long.
Also lagen Sie falsch, wenn ich Sie richtig verstanden habe. Sie schreiben sogar von einer Trendwende.
Auch hatten Sie früher bis vor Weihnachten fallende Kurse im DAX vorhergesagt, und erst ab Weihnachten leicht steigende Kurse. Bleiben Sie dabei?