War das erste Quartal in den USA Omen einer neuen Rezession?
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Verantwortlich für das Ergebnis waren unter anderem schrumpfende Exporte und ein starker Lagerabbau, möglicherweise ausgelöst durch einen extremen (man kann dies bezweifeln) Winter.
Die meisten Analysten rechnen mit keiner neuer Rezession, aber wie ist dieser rätselhafte Einbruch im Kontext einzuordnen? Gab es in der Vergangenheit ähnliche Ausreißer nach unten?
Kevin Kliesen von der St. Louis Fed hat sich der Sache angenommen und tatsächlich 10 Schrumpfquartale identifiziert, die während Expansionsphasen aufgetreten sind (Grafik 1).
In drei von zehn Fällen trat nach diesen Quartalen mit negativem Wachstum auch tatsächlich eine Rezession auf – interessanterweise aber immer erst nach einem positiven Folgequartal.
Unabhängig von den anstehenden Ergebnissen zum aktuellen Quartal besteht also rein statistisch eine Chance von 33 %, dass mit dem nächsten Vierteljahr eine neue Rezession eingeläutet wird.
Erwähnenswert ist das Jahr 1981, welches in das Zeitalter der „Great Moderation“ fällt. Die Wirtschaft war damals fast genauso stark eingebrochen wie 2014, was sich dann tatsächlich als Vorbote einer Rezession entpuppte, die dann ab dem übernächsten Quartal ihren Lauf nahm.
Was das Umfeld in diesem Zeitraum jedoch grundlegend vom jetzigen unterschieden hat war, dass die Federal Reserve damals ihre Zinsen massiv anheben musste, um die ausufernde Inflation zu bekämpfen.
Zumindest von Seiten der Geldpolitik geht also (noch) keine Gefahr aus, dass sich das 1981-Szenario wiederholt. Trotzdem existiert rein statistisch Potential für unliebsame Überraschungen:
„Like nearly all recessions, the next recession will catch nearly all forecasters, economists, and policymakers by surprise.“ (Kevin Kliesen)
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