Fundamentale Nachricht
16:07 Uhr, 02.06.2015

Wall Street: Euro-Gruppenchef spricht US-Indizes nach unten

Offenbar ist eine Lösung in der griechischen Schuldenkrise doch nicht zum Greifen nahe: Eurogruppen-Chef Dijsselbloem sieht kaum nennenswerte Fortschritte.

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Der DAX ist aufgrund der ungeklärten Lage hinsichtlich des Schuldenstreits mit Griechenlands heute weiter unter Druck gekommen und unter die Marke von 11.300 Punkten gefallen. Auch die Wall Street zeigt sich vor dem Hintergrund des Dramas um Griechenland schwach. Vorbörslich notierte der Dow Jones Index ganz leicht unter 18.000 Punkten, in der ersten Handelsstunde ist der Index dann jedoch weiter auf 17.955 Punkte zurückgegangen (-0,5%). Der S&P liegt gleichfalls mit einem halben Prozent im Minus bei 2.100 Punkten. Der Nasdaq 100 hat noch etwas stärker nachgegeben und notiert mit 0,6% bei 4.493 Zählern im Minus.

Starker Druck auf die Kurse kam am Nachmittag vom Eurogruppen-Chef Dijsselbloem: „Die Geldgeber werden Griechenland nicht auf halbem Weg entgegenkommen“, zitierte ihn DPA. Und weiter: „Wir machen nur langsame und unzureichende Fortschritte bei den Verhandlungen mit Griechenland“, beklagt Dijsselbloem.

Anderslautenden Medienberichten zufolge hatten sich internationale Gläubiger Griechenlands bei einem Treffen in Berlin in der Nacht zum Dienstag auf einen Kompromissvorschlag für Griechenland geeinigt. Noch im Laufe des heutigen Tages sollte dieser Bericht fertiggestellt werden. Dieses „allerletzte Angebot" der Gläubiger an Griechenland sei die Reaktion auf einen eigenen Reformplan des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras, den er der EU-Kommission übermittelt habe. Die EU-Kommission bestätigte, dass Dokumente ausgetauscht worden seien. Über den Inhalt war nichts bekannt geworden.

Weitere Unsicherheit entsteht heute wegen der am Freitag zu erwartenden US-Arbeitsmarktdaten, von denen sich die Investoren einen weiteren Hinweis über den Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung durch die Federal Reserve erhoffen. Das heutige Programm der US-Konjunkturdaten beschränkt sich auf den etwas schwächer als erwartet ausgefallenen Auftragseingang der US-Industrie für April, der um 16.00 Uhr veröffentlicht wurde.

Überraschend hohe Inflationsdaten aus der Eurozone haben den Euro heute gegenüber dem Dollar auf mehr als 1,11 steigen lassen. Die Kernrate der Inflation für die Eurozone lag im Mai bei 0,9 Prozent – deutlich über der Konsensprognose der Volkswirte von 0,7 Prozent.

Der schwächere Dollar bedingt steigende Notierungen bei Öl und Gold. Der Preis für ein Fass der US-Ölsorte WTI springt wieder über 61 Dollar und notiert bei 61,03 Dollar. Brent wird für 65 Dollar gehandelt. Die Feinunze Gold hat sich um 0,35% auf 1.194 Dollar verteuert.

Auftragseingang in der US-Industrie geht leicht zurück

Der Auftragseingang in der US-Industrie ist im April um 0,4% zurückgegangen. Erwartet wurden -0,2% nach +2,1% zuvor.

Medtronic übertrifft die Analystenschätzungen

Medtronic übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $1,16 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,10. Der Umsatz liegt mit $7,3 Mrd über den Erwartungen von $7,10 Mrd.

Dollar General beim Gewinn je Aktie leicht über den Erwartungen

Dollar General übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,84 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,82. Der Umsatz liegt mit $4,92 Mrd jedoch unter den Erwartungen von $4,95 Mrd.

Conn's Inc. mit etwas höherem Gewinn je Aktie

Conn's Inc. übertrifft im ersten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $0,43 die Analystenschätzungen von $0,41. Der Umsatz liegt mit $365,1 Mio unter den Erwartungen von $376,5 Mio.

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