Fundamentale Nachricht
16:16 Uhr, 25.02.2016

Schwächere Ölpreise drücken in den USA auf die Kauflaune

Deckten sich US-Anleger gestern nach dem überraschenden und kräftigen Anstieg der Ölpreise mit Aktien ein, ist das Risiko heute weit weniger gesucht. Die US-Börsen drehen zum Auftakt ins Minus.

Erwähnte Instrumente

Mit dem steigenden Ölpreis gestern Abend zogen die US-Märkte ins Plus. DAX und EuroStoxx verbuchten heute daraufhin zunächst deutliche Zuwächse. Während es für den deutschen Leitindex gegen 16.00 Uhr um 1,6 Prozent nach oben geht, verliert der EuroStoxx am Nachmittag jedoch kräftig und fällt um 0,1 Prozent. Dass aktuell die Ölpreise die Börsen bewegen und nicht mehr länger der chinesische Aktienmarkt, zeigt sich daran, dass der Shanghai Composite am Donnerstag um 6,4 Prozent eingebrochen ist. Hintergrund war Händlern zufolge die knapper werdende Liquidität und die dritte Tagesabwertung des Yuan durch die chinesische Notenbank in Folge.

Die relativ stabilen Ölpreise halten jedoch die US-Indizes im Gleichgewicht. In der ersten Stunde nach Handelsbeginn pendelt der Dow-Jones-Index um 16.500 Punkte (+0,06 Prozent). Der S&P-500  notiert bei 1.930 Punkten (+0,01 Prozent). Der Nasdaq-Composite verliert 0,5 Prozent auf 4.180 Punkte.

US-Konjunkturdaten überraschen heute positiv. Der US-Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter ist im Januar gegenüber dem Vormonat um 4,9 Prozent gestiegen, stärkster Zuwachs seit dem Frühjahr 2015. Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg von 3,3 Prozent gerechnet. Die Zahl der wöchentlichen US-Erstanträge ist zwar um 10.000 gestiegen, liegt mit 272.000 aber nur minimal über den Erwartungen von 270.000.

Auf der Unternehmensseite stehen HP und Salesforce im Blickpunkt. HP hatte gestern nachbörslich Zahlen veröffentlicht: HP trifft im ersten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,36 US-Dollar die Analystenschätzungen. Der Umsatz liegt mit 12,25 Mrd US-Dollar über den Erwartungen von 12,03 Mrd US-Dollar. Die Aktie verliert 8 Prozent.

Salesforce.com trifft im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,19 US-Dollar die Analystenschätzungen. Der Umsatz liegt mit 1,81 Mrd US-Dollar im Rahmen der Erwartungen. Die Aktie springt um 10 Prozent nach oben.

Die Ölpreise setzen die Erholung vom Vortag nicht fort. WTI-Öl sinkt um mehr als 1,6 Prozent auf 31,70 US-Dollar. Brent gibt um gut 1,3 Prozent auf 34,60 US-Dollar ab. Der Ölpreis war gestern nach kräftigen Verlusten von bis zu 4 Prozent ins Plus gedreht. Lagerbestandsdaten aus den USA zeigten: Die Bestände an Benzin und Destillaten gehen zurück, während die Rohöllager sich weiter füllen - allerdings weniger stark als das American Petroleum Institute am Vortag berichtet hatte.

Gold legt um 0,75 Prozent auf 1.238 US-Dollar zu. Den Analysten von HSBC zufolge bringen die Zuflüsse in Exchange-Traded-Funds (ETFs) dem Edelmetall starke Unterstützung, wie das Rohstoffportal „Kitco.com“ berichtet.

Wie sich Gold über der Marke von 1.200 US-Dollar pro Feinunze halten könne, sei beeindruckend. Je länger dies so gehe, umso stärker werde die Unterstützung, wobei eine wichtige Veränderung in diesem Jahr die Erholung der Gold-ETFs sei, heißt es weiter.

Die Bestände des SPDR Gold Shares, dem weltgrößten Gold-ETF, sind in dieser Woche auf den höchsten Stand seit März 2015 gestiegen. Zwar seien nicht alle Indikatoren gold-positiv, doch „solange sich Gold-ETFs so gut schlagen, gehen wir davon aus, dass die Gold-Rallye nachhaltig ist“, so die HSBC-Analysten.

Der Euro notiert zum US-Dollar mit 1,1016 (+0,00 Prozent) nahezu unverändert. Der starke US-Auftragseingang kann den US-Dollar nicht stärken.

Konjunktur

US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen

In den USA sind in der Woche zum 20. Februar mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 10.000 auf 272.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 270.000 vorhergesagt.

US-Auftragseingang langlebiger Güter zieht kräftig an

Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Januar überraschend stark gestiegen. Wie das US-Handelsministerium berichtete, legten die Orders gegenüber dem Vormonat um 4,9 Prozent zu. Das ist der stärkste Zuwachs seit dem letzten Frühjahr. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg von 3,3 Prozent gerechnet. Der Vormonatswert wurde auf minus 4,6 (vorläufig: minus 5,0) Prozent nach oben revidiert.

FHFA-Hauspreisindex legt zu

FHFA-Hauspreisindex Dezember +0,4 %. Erwartet wurden +0,5 % nach +0,5 % zuvor.

Aktien im Blick

Health Net verfehlt die Analystenschätzungen

Das Gesundheitsunternehmen Health Net verfehlt im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,47 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,65. Umsatz mit $4,0 Mrd ebenfalls weit unter den Erwartungen von $4,25 Mrd

Sprouts Farmers übertrifft die Analystenschätzungen

Der Einzelhändler Sprouts Farmers übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,18 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,15. Umsatz mit $930 Mio über den Erwartungen von $910 Mio

Cablevision Systems verfehlt die Analystenschätzungen

Das Medienunternehmen Cablevision Systems verfehlt im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,12 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,15. Umsatz mit $1,63 Mrd im Rahmen der Erwartungen.

AMC Networks übertrifft die Analystenschätzungen

Das Medienunternehmen AMC Networks übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $1,23 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,15. Umsatz mit $679 Mio über den Erwartungen von $670 Mio

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