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13:50 Uhr, 04.09.2018

Währungskrise in den Schwellenländern könnte Ölpreis belasten

Die Währungen zahlreicher Länder aus den Emerging Markets haben zuletzt kräftig verloren. Dadurch könnte die Nachfrage nach Rohstoffen wie Öl gedämpft werden.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 79,395 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Am Ölmarkt bestimmen in den letzten Wochen die Ängste vor einer Angebotsverknappung wegen der US-Sanktionen gegen den Iran das Geschehen und lassen die Preise steigen. Das iranische Rohölangebot dürfte spätestens ab November dann deutlich fallen. Am Donnerstag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 79,23 US-Dollar. Das waren 1,08 Dollar mehr als am Montag. Mitte August wurde Rohöl noch um knapp 10 Dollar weniger gehandelt.

Doch die Währungskrise in den Schwellenländern könnte die Ölpreise deckeln. Die Währungen zahlreicher Länder aus den Emerging Markets haben zuletzt kräftig verloren, allen voran die türkische Lira, der argentinische Peso und der südafrikanische Rand. Dadurch könnte die Nachfrage nach Rohstoffen wie Öl gedämpft werden. „In einem solchen Umfeld wird es für Unternehmen aus Schwellenländern schwer, ihre Dollar-Kredite zu bedienen, weil sie immer mehr Geld in heimischer Währung für diese Dollar-Kredite aufwenden müssen“, heißt es in einer Markteinschätzung der britischen Bank HSBC. Das belaste nicht nur die dortigen Volkswirtschaften, sondern auch die Weltwirtschaft.

Die Schwellenländer, seien in den vergangenen Jahren der wichtigste Treiber der weltweiten Ölnachfrage, vor allem China. „Der zuletzt gestiegene Dollar ist eine Belastung für die verschuldeten Unternehmen in den Emerging Markets und direkt auch für den Ölpreis, weil das schwarze Gold in US-Dollar notiert und bei einem Anstieg des Greenbacks teurer wird“, so die HSBC-Experten. Daraufhin werde weniger Öl nachgefragt, was den Ölpreis sinken lasse.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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