Volkswagen steht vor gewaltigen Herausforderungen
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB bestätigt nach Zahlen zum dritten Quartal das Anlageurteil für die Vorzugsaktie von Volkswagen mit „Halten“.
Der Volkswagen-Konzern konnte trotz des Dieselskandals die Auto-Auslieferungen in den ersten neun Monaten 2016 um 2,4 Prozent auf 7,609 Mio. Einheiten steigern. Die Verkäufe im wichtigsten Markt China legten dabei um 10,7 Prozent auf 2,854 Mio. Fahrzeuge zu. Das operative Ergebnis des Konzerns vor Sondereinflüssen belief sich auf 11,267 Mrd. Euro (Vj: 10,197 Mrd.). Nach Sondereinflüssen lag das operative Ergebnis bei 8,647 Mrd. Euro (Vj: 3,342 Mrd.). Die EBIT-Marge des Konzerns betrug 5,4 Prozent (Vj: 2,1 %).
Der Vorstand hob den Ausblick für 2016 an und erwartet nun, dass der Umsatz das Vorjahresniveau erreichen kann (bisher: um bis zu 5 % unter dem Vorjahreswert). Für das operative Ergebnis des Konzerns vor Sondereinflüssen wird nun „mit einer operativen Rendite gerechnet, die am oberen Ende der Bandbreite zwischen 5,0 und 6,0 Prozent liegt“ (bisher: zwischen 5,0 und 6,0 %).
Die Verkaufszahlen und die Ergebnisgrößen nach 9 Monaten liegen nach Einschätzung von NordLB-Analyst Frank Schwope über dem, was man zu Jahresbeginn erwarten durfte, aber auch über den Markterwartungen. Allerdings dürfe man nicht außer Acht lassen, dass die Verkaufszahlen ohne den chinesischen Markt in den ersten neun Monaten rückläufig gewesen wären. Sollten die Steuererleichterungen für Autos in China Ende 2016 auslaufen – eine Entscheidung hierüber könnte möglicherweise erst im Dezember fallen – dürfte sich 2017 für den Konzern im Reich der Mitte eine neue Baustelle auftun. Für diesen Fall gehe er davon aus, dass die Verkäufe in China gegenüber 2016 um bis zu 0,3 Mio. Fahrzeuge zurückgehen und das dortige operative Ergebnis, das bereits in den ersten neun Monaten gesunken sei, weiter unter Druck geraten werde, so Schwope.
Dem Volkswagen-Konzern stehe aufgrund der Kosten des Diesel-Skandals und mit Blick auf die Zukunftsthematiken „Elektromobilität“ und „autonomes Fahren“ in den nächsten Jahren eine der gravierendsten Umstrukturierungen seiner Geschichte bevor. Der am 25. Oktober richterlich bestätigte Vergleich in den USA, der bis zu 15 Mrd. Euros koste, schaffe zwar ein Stück Planungssicherheit für Volkswagen, sei aber nur ein Teilaspekt der Gesamtkosten des Diesel-Skandals. Er rechne nach wie vor mit Gesamtkosten von 25 bis 35 Mrd. Euro, so NordLB-Experte Schwope.
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