Volkswagen: Kurs der Aktie sollte volatil bleiben

Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Analysten der NordLB bestätigen das Anlageurteil „Halten“ für die Vorzugsaktie von Volkswagen. Das Kursziel beträgt unverändert 120 Euro.

Die aktuellen Auslieferungszahlen der Marke VW Pkw erschienen angesichts des Dieselskandals durchaus ansehnlich, schrieb Analyst Frank Schwope in einer Studie von Freitag. Allerdings dürften diese stark von besonderen Rabattanreizen des Konzerns unterstützt worden sein.

Zudem dürfe nicht übersehen werden, dass das Absatzwachstum des Konzerns und der Marke VW Pkw aus China komme. Der Tag nahe, an dem mehr als die Hälfte der Autos im Reich der Mitte verkauft werde. Ohne China wären die Verkaufszahlen der ersten sieben Monate deutlich stärker rückläufig gewesen! Wenn die Steuererleichterungen für Autos in China Ende 2016 auslaufe, könnte sich 2017 für den Volkswagen-Konzern im Reich der Mitte eine neue Baustelle auftun, so Schwope. Als mögliche Folge des Dieselskandals befürchtet der Experte unter Umständen eine verstärkte Kannibalisierung im Konzern durch Skoda und SEAT zulasten der Marke VW Pkw.

Die Kosten des Dieselskandals schätzt die NordLB gegenwärtig auf 25 bis 35 Milliarden Euro. Verschiedene Prozesse könnten sich mindestens eine Dekade hinziehen, die tatsächlichen Gesamtkosten des Skandals dürften in der Folge gleichfalls frühestens in 10 Jahren feststehen. Die nächsten Monate sollte der Kurs der Volkswagen-Vorzugsaktie recht volatil bleiben.