Volkswagen im Schatten des Abgasmanipulationsskandals
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB bestätigt vorerst das Anlageurteil „Halten“ für die Volkswagen-Vorzugsaktie.
Der Volkswagen-Konzern verzeichnete beim Fahrzeug-Absatz in den ersten 9 Monaten 2015 einen Rückgang um 2,7 % auf 7,440 Mio. Einheiten. Die Verkäufe im wichtigsten Markt China gingen um 7,6 % auf 2,492 Mio. Fahrzeuge zurück. Während das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen des Konzerns um 8,3 % auf 10,197 Mrd. Euro verbessert wurde, ging das operative Ergebnis um fast zwei Drittel auf 3,342 Mrd. Euro zurück. Nach Steuern und Anteilen Dritter ergab sich ein deutlich reduziertes Ergebnis in Höhe von 3,827 Mrd. Euro. Im Vorjahreszeitraum lag das Ergebnis noch bei 8,5 Mrd. Euro.
Für das Gesamtjahr 2015 rechnet der Vorstand mit Fahrzeug-Auslieferungen „auf dem Niveau des Vorjahres“. Beim Umsatz wird – wie bisher – von einem Wachstum von bis zu 4 % ausgegangen. Die operative Rendite vor Sondereinflüssen des Konzerns wird weiterhin zwischen 5,5 und 6,5 % erwartet. Inklusive der Sondereinflüsse wird das operative Ergebnis laut Vorstand „deutlich unter dem Vorjahr liegen.“
Über dem Volkswagen-Konzern liege der Schatten des Abgasmanipulationsskandals, schreibt NordLB-Analyst Frank Schwope in einer Studie von Mittwoch. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehe er davon aus, dass sich die Gesamtkosten des Skandals (inklusive Strafzahlungen, Rückrufaktionen, Entschädigungen für Wertverluste und möglicher Schmerzensgeldforderungen) auf mindestens 30 Milliarden Euro belaufen werden. Hinzu komme ein immenser Reputationsschaden, der sich letztlich in zukünftig nicht verkauften Fahrzeugen bzw. nicht erzielten Gewinnen ausdrücken könnte, sich allerdings nur schwer bemessen lasse
Die neue Devise in Wolfsburg muss laut dem Experten nun lauten: Sparen, sparen, sparen, und das in allen Bereichen. Überflüssige Randbereiche wie die Marken Bugatti und Ducati dürften zur Disposition stehen. Frisches Geld könnte auch durch eine Kapitalerhöhung bei den Vorzugsaktien oder durch Anleihen ins Unternehmen kommen. In Abhängigkeit von der Höhe des Gesamtschadens könnten auch die nicht zum Kerngeschäft gehörenden Lkw-Marken MAN und Scania (teilweise) zur Geldbeschaffung dienen, so Schwope.
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