Volkswagen: CO2-Skandal scheint sich in Luft aufzulösen
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB hat das Kursziel für Volkswagen von 86 auf 110 Euro angehoben und die Einstufung auf „Verkaufen“ belassen.
Der Volkswagen-Konzern veranstaltete am heutigen Donnerstag eine Pressekonferenz, um über den aktuellen Stand der Dinge beim Dieselskandal und bei der Neuausrichtung des Konzerns zu unterrichten. Der Aufsichtsratsvorsitzende Pötsch teilte u. a mit, dass es wahrscheinlich sei, dass nur eine überschaubare Zahl von Mitarbeitern aktiv an Manipulationen beteiligt war.
Der Konzern soll künftig dezentraler geführt werden, Marken und Regionen mehr Eigenständigkeit erhalten. Darüber hinaus „strebt der Konzern eine signifikante Ausweitung seines Umsatzes außerhalb des jetzigen Kerngeschäfts an. Zudem sind eine Digitalisierungs- und eine Elektrifizierungsoffensive in Vorbereitung.“
Der Ausblick für das laufende Jahr 2015 wurde bestätigt. Demzufolge rechnet der Vorstand für das Gesamtjahr 2015 mit Fahrzeug-Auslieferungen „auf dem Niveau des Vorjahres“. Beim Umsatz wird von einem Wachstum von bis zu 4 % ausgegangen. Die operative Rendite vor Sondereinflüssen des Konzerns wird weiterhin zwischen 5,5 und 6,5 % erwartet. Inklusive der Sondereinflüsse wird das operative Ergebnis laut Vorstand „deutlich unter dem Vorjahr liegen.“
Der CO2-Skandal scheine sich in Luft aufzulösen, schreibt Analyst Frank Schwope in einer Studie vom Donnerstag. Von ursprünglich vom Konzern in den Raum gestellten 800.000 betroffenen Fahrzeugen und Kosten in Höhe von 2 Milliarden Euro, seien nur noch maximal 36.000 Fahrzeuge übrig geblieben. Was bleibt, sei allerdings der Diesel-Skandal, dessen Behebung im kommenden Jahr 2016 anstehe. Er gehe davon aus, dass die Absatzzahlen des Volkswagen-Konzerns angesichts des Diesel- und vermeintlichen CO2-Skandals und des damit verbundenen Reputationsschadens im kommenden Jahr – ohne Berücksichtigung des chinesischen Marktes – um 1 bis 4 Prozent schrumpfen werde, während der Weltmarkt um 2 bis 4 Prozent zulegen sollte, so Schwope. Für den US-Markt kalkuliere er sogar mit einem Minus im zweistelligen Prozentbereich.
Allerdings dürften sich die Wolfsburger auch – ähnlich wie Toyota nach der Tsunami-Katastrophe bzw. den Millionen-Rückrufen – wieder berappeln und 2017, spätestens aber 2018 auch wieder steigende Verkaufszahlen ausweisen können. Im kommenden Jahr 2016 dürfte der Volkswagen-Konzern bei den Verkaufszahlen aber hinter General Motors zurückfallen und nur noch drittgrößter Automobilhersteller der Welt werden. Allerdings habe reine Größe auch keinen Wert an sich, viel wichtiger sei die Profitabilität eines Unternehmens.
Nach heutigem Stand der Dinge sei von Gesamtkosten (inklusive Strafzahlungen, Rückrufaktionen, Entschädigungen für Wertverluste und möglicher Schmerzensgeldforderungen) in Höhe von 10 bis 20 Milliarden Euro auszugehen.
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