Analysteneinschätzung
16:26 Uhr, 16.02.2017

Volkswagen: Aufarbeitung von Dieselgate birgt weiteres Risikopotenzial

Die DZ Bank bewertet die Vorzugsaktie von Volkswagen weiterhin mit „Halten“ und einem fairen Wert von 150,00 Euro.

Erwähnte Instrumente

  • Volkswagen AG Vz.
    ISIN: DE0007664039Kopiert
    Kursstand: 143,550 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank bewertet die Vorzugsaktie von Volkswagen weiterhin mit „Halten“ und einem fairen Wert von 150,00 Euro.

Laut der TAZ hat das Bundesverkehrsministerium klargestellt, dass von Dieselgate betroffene aber nicht nachgerüstete Fahrzeuge ihre Zulassung verlieren könnten. Das Ministerium begründet dies damit, dass sich die Fahrzeuge nur dann in einem „genehmigungskonformen Zustand“ befinden würden.

Laut mehrerer Presseberichte hat MyRight Musterklagen eingereicht und angekündigt, im Namen von mindestens weiteren 20.000 Kunden gegen VW klagen zu wollen. MyRight soll hierbei argumentieren, dass wegen falscher Abgaswerte die Betriebserlaubnis ungültig sei. VW hält die Vorwürfe für unbegründet.

Auch wenn VW deutliche Fortschritte bei der Aufarbeitung von Dieselgate in den USA vermelden konnte, sehe er insbesondere in Deutschland bzw. Europa weiteres Risikopotenzial, so Analyst Michael Punzet in einer Analyse von Donnerstag. Zudem vermisse er die mehrfach angekündigte Transparenz, sowohl bei der Aufarbeitung von Dieselgate als auch hinsichtlich der fundamentalen Entwicklung als auch der Neuausrichtung der Marke VW.

Mit Blick auf die Neusaurichtung der Marke VW als auch die Strategie 2025 hält Punzet die Markterwartungen für die Effekte auf Konzernebene für zu optimistisch.

VW dürfte voraussichtlich am 24. Februar Eckdaten zum Geschäftsjahr 2016 veröffentlichen. Die DZ Bank geht hierbei von einem Ergebnisrekord beim operativen Ergebnis vor Sondereffekten aus. Zudem wird damit gerechnet, dass VW versuchen wird, einen Großteil der zusätzlichen Dieselgate-Belastungen in 2016 zu verbuchen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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