Volkswagen: Alles hängt an China

Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Analysten der NordLB bestätigen das Anlageurteil „Halten“ für die Vorzugsaktie von Volkswagen.

Der Volkswagen-Konzern konnte trotz des Diesel-Skandals bei den Fahrzeug-Auslieferungen in den ersten neun Monaten 2016 ein Plus von 2,4 Prozent auf 7,609 Mio. Einheiten verbuchen. Während die Verkaufszahlen in den Regionen Südamerika, Nordamerika und Russland teils deutlich zurückgingen, konnte der Konzern in China zweistellig zulegen. Letztlich verkaufte der Konzern deutlich mehr als ein Drittel seiner Fahrzeuge im Reich der Mitte. Angesichts des Diesel-Skandals seien die Verkaufszahlen des Volkswagen-Konzerns mehr als solide, schreibt NordLB-Analyst Frank Schwope in einer Studie von Freitag. Allerdings dürfte das Wachstum zum Teil mit Preisnachlässen erkauft sein.

Man dürfe zudem nicht außer Acht lassen, dass das Absatz-Plus des Konzerns aus China komme, wo in nicht allzu ferner Zukunft die Hälfte der Konzern-Autos verkauft werden dürften, so der Experte weiter. Ohne den chinesischen Markt wären die Verkaufszahlen des Konzerns in den ersten neun Monaten rückläufig gewesen! Sollten die Steuererleichterungen für Autos in China Ende 2016 auslaufen, dürfte sich 2017 für den Volkswagen-Konzern im Reich der Mitte eine neue Baustelle auftun, befürchtet NordLB-Analyst Schwope.

Angesichts der aktuellen Wachstumsdynamik sei es aber gut möglich, dass der Volkswagen-Konzern den eigenen Auslieferungsrekord des Jahres 2014 mit 10,14 Mio. Fahrzeugen in diesem Jahr übertreffen könnte. Die nächsten Monate sollte der Kurs der Volkswagen-Vorzugsaktie recht volatil bleiben.