Vier Ölpreisprognosen zeichnen düsteres Szenario – bis zu 130 USD pro Barrel möglich

Vier Ölpreisprognosen zeichnen düsteres Szenario – bis zu 130 USD pro Barrel möglich

Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, insbesondere der eskalierende Konflikt zwischen Israel und Iran, sorgen weiterhin für Unsicherheit an den Rohstoffmärkten. In einem aktuellen Überblick über verschiedene Prognosen führender Analysten zeigt sich ein breites, teils besorgniserregendes Szenario für den Ölpreis.

1. Prognose: Brent bis zu 90 USD – moderate Unterbrechung iranischer Exporte
Ein Analystenteam geht davon aus, dass Brent-Öl um 15–20 % über dem Vorkrisenniveau (75–78 USD) notieren könnte, falls der Konflikt die iranischen Ölexporte (aktuell bei rund 1,1 Mio. Barrel/Tag) unterbricht. Bei einer stärkeren und länger anhaltenden Störung – etwa einem Rückgang der Fördermenge um 3 Mio. Barrel/Tag – wäre laut Schätzungen ein Preisanstieg auf etwa 90 USD realistisch.
Allerdings werden mögliche dämpfende Effekte genannt:

• Die iranischen Ölexporte sind bereits rückläufig
• China hat seine Importe aus dem Iran deutlich reduziert
• Das globale Angebot könnte sich bereits teilweise angepasst haben
• Die OPEC hätte theoretisch Spielraum, um Produktion zur Stabilisierung auszuweiten
• Selbst eine Blockade der Straße von Hormus könnte sich als kurzfristig herausstellen

2. Prognose: Bis zu 130 USD – Eskalation mit Blockade der Straße von Hormus
Ein zweites Analystenteam sieht im Falle einer umfassenden Eskalation mit militärischer Ausweitung und möglicher Blockade der Straße von Hormus (durch die rund ein Fünftel des weltweiten Ölhandels fließt) ein mögliches Preisszenario von 120 bis 130 USD pro Barrel.

3. Prognose: Risikoprämie bereits eingepreist – etwa 10 USD/Barrel
Ein weiteres Team schätzt, dass aktuell bereits eine geopolitische Risikoprämie von rund 10 USD im Ölpreis enthalten ist. Das heißt, ohne die Krise läge der Preis um diesen Betrag niedriger.

4. Prognose: 85 bis über 100 USD je nach Eskalationsgrad
Ein vierter Analystenkommentar erwartet bei einer Halbierung der iranischen Öl-Exporte einen Brent-Preis von rund 85 USD. Sollte sich der Konflikt zu einem großflächigen regionalen Krieg ausweiten, wären auch Preise jenseits der 100-Dollar-Marke denkbar.

Fazit JFD:
Die weitere Preisentwicklung bei Öl hängt maßgeblich vom geopolitischen Verlauf der nächsten Wochen ab. Eine kurzfristige Entspannung könnte für Korrekturpotenzial sorgen – ein Flächenbrand im Nahen Osten jedoch Preissprünge in bisher nicht gesehene Regionen auslösen. Für Trader bedeutet das: erhöhte Volatilität, aber auch potenziell attraktive Trading-Setups – sofern man das Risiko kontrolliert.

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