Bricht WTI mittelfristig unter $66?

1. Steigende Nachfrage & große Lagerentnahmen in den USA

• US-Ölvorräte sind um 3,2 Mio. Barrel gefallen, was auf stärkere Nachfrage oder geringere Produktion hindeutet
• Das zog WTI kurzzeitig nach oben

2. Optimismus wegen globaler Handelsverhandlungen

• Fortschritte in US-Japan-Deals und USA-EU-Gesprächen entfachen Hoffnung auf Wachstumsimpulse und stimulierte Nachfrage

3. Geopolitische Spannung bleibt hoch

• Die Lage im Nahen Osten bleibt volatil, insbesondere mit Iran/Israel-Konflikt und der drohenden Schließung der Straße von Hormus. Solche Eskalationen treiben den Ölpreis kurzfristig nach oben

4. OPEC+-Produktionsstrategie

• Trotz angekündigter Produktionssteigerungen ab August zögern viele OPEC+-Staaten, das zusätzliche Volumen schnell einzubringen; manche schieben Angebote hinaus
• Das verzögert potenzielles Überangebot – kurzzeitig preisstützend.

5. Warnungen vor Überangebot

• TotalEnergies warnt vor einem Ölangebot-Überhang aufgrund hoher OPEC+-Fördermengen und konjunktureller Schwäche → langfristig dämpfend für die Preise

6. U.S.-Politik: Russland-Sanktionen bleiben vage

• Trump’s Drohungen mit 100 % Sekundärzöllen auf Käufer von russischem Öl wurden bisher nicht umgesetzt. Die Märkte erwarten eher moderate Wirkung – nicht den großen Schock

7. Konjunktursorgen & Handelsrisiken

• Eskalierende US–EU-Handelskonflikte könnten die globale Wachstumsaussicht schwächen und somit die Öl-Nachfrage bremsen

8. Analystenerwartungen & Forecasts

• EIA rechnet mit WTI im Jahresdurchschnitt bei circa 66 $, aber fallend bis Dezember auf 59 $
• J.P. Morgan senkte 2025er-Prognose auf ~62 $, für 2026 sogar auf ~53 $

Zusammenfassung

Fazit:

WTI notiert aktuell zwischen 65 und 67 $ pro Barrel – mit volatiler Dynamik. Treiber sind vor allem geopolitische Risiken, Lagerdaten und Unsicherheit über das Tempo der OPEC+-Produktion. Trotz kurzfristiger Preisimpulse überwiegt mittelfristig ein Abwärtsrisiko durch höhere globale Produktion und zurückhaltende Nachfrage.

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