USD/EGP: Hoffen auf Preiswende in Ägypten

Düsseldorf (GodmodeTrader.de) - In Ägypten belastet der Absturz der heimischen Währung zum Ende vergangenen Jahres weiter die Preisentwicklung. Vor gut vier Monaten hatte die Notenbank des nordafrikanischen Landes den Wechselkurs des Pfundes freigegeben. Seitdem hat die Währung gut die Hälfte ihres Wertes verloren, wie die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt in „Der Markt heute“ schreiben.

Die Währungsentwicklung und der begonnene Abbau von Subventionen seien Auflagen des Internationalen Währungsfonds zur Auszahlung eines dringend benötigten Beistandskredites gewesen. Beides habe aber zu einem Höhenflug der Preise in Ägypten geführt. Im Januar habe die Inflation mit 28,1 Prozent auf einem 27-Jahreshoch gelegen. Wie problematisch die Teuerung für die Bevölkerung sei, zeigten die Preise für Nahrungsmittel und Getränke, die im vergangenen Monat um 37 Prozent in der Jahresrechnung angezogen hätten. Dadurch reiche das Geld für viele Ägypter nicht mehr. Immerhin beziffere das ägyptische Statistikamt rund 28 Prozent der Bevölkerung nach nationaler Definition als arm. Eine Kürzung der Zuschüsse zu subventioniertem Brot sei in Reaktion auf den landesweiten Unmut jüngst wieder teilweise zurückgenommen worden, heißt es weiter.

„Für die kommenden Monate unterstellen wir indes eine sich in Richtung der 20-Prozent-Marke abbremsende Inflation. Mit kaum existentem Spielraum für eine straffere Geldpolitik wird die Notenbank wohl ihre abwartende Haltung fortsetzen. Per Mitte 2017 erwarten wird bei einem Wechselkurs von 18 EGP je USD einen unveränderten Zinskorridor der Schlüsselzinsen von 14,75 bis 15,75 Prozent“, so die HSBC-Analysten.