US-Währungshütern sind die Hände gebunden
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Im Zuge der Turbulenzen an den chinesischen Aktienmärkten kommen die Anleger weltweit ins Grübeln: Handelt es sich bei den aktuellen Kursrückschlägen wieder nur um eine Delle im Kursverlauf mit bald wieder kräftig steigenden Kursen? Die konjunkturelle Entwicklung weltweit spricht in diesem Hinblick eine deutliche Sprache: Während in China die Konjunktur Anzeichen von gravierender Schwäche zeigt, sind viele weitere Schwellenländer wie Brasilien, Russland und die Türkei schon länger in der Bredouille. In den USA boomt zwar der Jobmarkt, doch die Lohnentwicklung und die Inflation hält mit den Anstrengungen der Beschäftigten nicht mit. Ein ähnliches Bild bietet sich in Deutschland, wo zwar die Beschäftigung mit 42 Millionen einen neuen Rekordstand erreicht hat, die Gehälter jedoch bestenfalls stagnieren. Zugleich macht sich nach dem Exodus vieler junger arbeitsloser Menschen aus Spanien, Portugal und Italien der Balkan auf, um in Deutschland und Schweden ihr Glück zu versuchen. Sie konkurrieren mit Osteuropäern aus Polen, Ungarn, Rumänien und Bulgarien, die aufgrund der EU-Freizügigkeit ebenfalls nach Deutschland drängen. Es liegt auf der Hand: Der Euroraum und die Peripherie sind wirtschaftlich festgefahren.
Die Alternativlosigkeit zu Aktien, die sich im Niedrigzinsumfeld herausgebildet hat, dürfte jedoch Schlimmeres an den Märkten verhindern. Während private Investoren zittrig werden, können die Institutionellen gar nicht anders als ihr investiertes Geld im Depot zu belassen.
Vor diesem Hintergrund gibt der DAX von seinem hohen Niveau nur in kleinen Schritten nach, gestern allerdings belief sich das Minus auf 2,1 Prozent (10.682 Punkte). Die Sorge um China ließ vor allem die Aktienkurse von exportlastigen Unternehmen nachgeben: Daimler fiel um 2,6 Prozent, BMW um 2,3 Prozent und VW um 1,9 Prozent. Bayer und BASF büßten bis zu 2,8 Prozent ein. Die Papiere von Lanxess waren mit 5,6 Prozent Hauptverlierer im DAX.
Der DAX verliert vorbörslich weiter: Um 0,82 Prozent auf 10.592 Punkte.
Nachdem Rohstoffe aufgrund der China-Schwäche zuletzt massiv verloren haben, sinken die Ölpreise weiter: WTI gibt um 0,10 Prozent auf 40,89 US-Dollar nach. Brent verliert mit -0,17% etwas stärker auf 46,48 US-Dollar.
Der Euro hat am Mittwoch nach der Veröffentlichung des Protokolls der US-Notenbank Fed zu ihrer Juli-Sitzung zugelegt. Obwohl viele Experten eine Zinswende bereits im September erwartet hatten, haben die US-Währungshüter abermals keinen Hinweis auf den Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung gegeben.
Gold profitiert kräftig von der Schwäche Chinas und der ausbleibenden Zinswende in den USA: Innerhalb von anderthalb Tagen hat der Preis der Feinunze von 1.110 auf in der Spitze 1.142 US-Dollar zugelegt.
Erzeugerpreise stagnieren in Deutschland
In Deutschland ist der Inflationsdruck auf vorgelagerter Ebene weiterhin schwach. Vor allem die niedrigen Energiepreise bremsen die Preisentwicklung. Im Juli stagnierten die deutschen Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die Prognose von Volkswirten wurde damit bestätigt. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Rückgang um 1,3 Prozent. Hier hatte die Prognose auf ein Minus von 1,5 Prozent gelautet.
Steuereinnahmen in Deutschland steigen kräftig
Die deutschen Steuereinnahmen sind im Juli kräftig und deutlich schneller als im Vormonat gestiegen. Wie das Bundesfinanzministerium in seinem aktuellen Monatsbericht berichtet, nahmen sie insgesamt und ohne reine Gemeindesteuern gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,6 Prozent zu.
Sixt übertrifft die Erwartungen
Sixt hat den operativen Umsatz im zweiten Quartal um 18,4% auf €482,7 Mio und den Konzernumsatz um 21,9% auf €537,8 Mio gesteigert. Der Vorsteuergewinn erhöhte sich um 14,3% auf €46,7 Mio (VJ: €40,8 Mio). Die Erwartungen der Analysten wurden damit übertroffen.
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