US-Präsidentschaftswahl eine „Zäsur“ für den Ölpreis? Preissprung auf 100 USD möglich
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Singapur/ Hamburg (Godmode-Trader.de) - Der Ölpreis ist am Dienstag spürbar gefallen. Ein Barrel Brent kostete am Nachmittag zeitweise 47,35 US-Dollar, ein Minus von knapp 2 Prozent gegenüber dem Vortag. Heute kann sich die Notierung etwas fangen und zeigt sich in der Region von 47,40 US-Dollar stabil. Für die Preisschwäche machen Experten die jüngste Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) verantwortlich, die eine deutlich schwächere weltweite Nachfrage nach Rohöl erwartet.
Die Analysten der HSH Nordbank haben unterdessen untersucht, ob der Ausgang der Präsidentenwahlen am 8. November in den Vereinigten Staaten Auswirkungen auf den Ölpreis haben könnte. Die Experten sehen Potenzial für eine „Zäsur am Ölmarkt“. Für den Fall, dass Hillary Clinton gewählt würde, prognostizieren die Experten für längere Zeit einen Ölpreis zwischen 40 und 45 US-Dollar je Barrel. Sollte aber Donald Trump gewählt werden, könnte der Ölpreis zunächst auf 40 US-Dollar sinken, auf lange Sicht aber bis auf 100 US-Dollar nach oben driften.
Ein ungewöhnliches Ergebnis. Die Analysten der HSH Nordbank stützen sich in ihrer Szenarien auf das Programm zur Energiepolitik der beiden Kandidaten. „Beide Kandidaten setzen energiepolitisch zwar an völlig unterschiedlichen Seiten an, der Ölpreis profitiert kurzfristig allerdings in keinem der beiden Szenarien", sagte Jan Edelmann, Ölanalyst der HSH Nordbank. „Unter Clinton sind die negativen Auswirkungen für die Ölindustrie und damit den Ölpreis allerdings sehr viel nachhaltiger als unter Trump."
So wolle Clinton die Ölnachfrage reduzieren und aus Gründen des Klimaschutzes den Ausstieg aus der konventionellen Energiegewinnung vorantreiben. Das seien Signale in Richtung einer schwächeren Ölnachfrage, was den Preis im Endeffekt niedrig halten sollte. „Clinton hat den Klimawandel zum zentralen Wahlkampfthema gemacht und steht jetzt vor einer Herkulesaufgabe, weil sie auch die Versäumnisse der Vorgängerregierung aufholen muss", sagt Edelmann. „Schaffen es die USA, ihre Ölnachfrage in einen sinkenden Trend umzukehren, wird dies am Ölmarkt Spuren hinterlassen."
Der Präsidentschaftskandidat Trump wolle demgegenüber das Angebot von Rohöl ausweiten und den Umweltschutz hintanstellen. Sollte die US-Produktion auf kurze Sicht um 1 bis 2 Mio. Barrel am Tag steigen, hätte dies kurzfristig sinkende Ölpreise zur Folge. Doch die Baisse wäre laut den Analysten nur vorübergehend. „Hier könnte sich die Katze in den Schwanz beißen. Wenn sich Investitionen in kapitalintensive Ölprojekte wie Tiefseebohrungen oder Ölsandförderungen heute nicht mehr rechnen, stehen die USA morgen vor einem Angebotsengpass,“ so Edelmann. Infolgedessen könnte es in einer Ära Trump zu einem Knappheitspreis von 100 US-Dollar kommen.
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die 100 Dollar bei Trump als präsi kann ich mir auch vorstellen.
möglicherweise aber deshalb, weil dann in nahost wieder die fetzen fliegen, da trump bisher nicht durch gehobene Diplomatie aufgefallen ist