Fundamentale Nachricht
12:53 Uhr, 01.02.2018

US-Ölproduktion durchbricht Schallmauer

Nach aktueller Prognose der US-Energiebehörde stieg die Fördermenge der USA im November über 10 Mio. Barrel pro Tag. Die OPEC steht damit vor einem gewaltigen Problem.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 69,405 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 65,125 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise gönnen sich am Donnerstag einen kräftigen Schluck aus der Preispulle. Die Notierung der Sorte Brent kletterte um ein Dreiviertel Prozent auf 69,40 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg wieder über die Marke von 65 US-DOllarDollar. Trotz der Zugewinne sind die Notierungen für Brent-Öl und für US-Öl seit Beginn der Woche gesunken.

Die US-Rohölproduktion hat eine wegweisende Schallmauer durchbrochen: Nach aktueller Prognose der US-Energiebehörde stieg die Fördermenge im November über 10 Mio. Barrel pro Tag. Gegenüber Oktober ergab sich im Berichtsmonat ein Plus von knapp 400.000 auf 10,038 Mio. Barrel pro Tag. Bislang ging die EIA von 9,87 Mio. Barrel pro Tag aus. Das Rekordniveau von 1970 ist nun in greifbare Nähe gerückt. „Die EIA dürfte somit im nächsten Monatsbericht ihre Prognose für die US-Rohölproduktion 2018 und 2019 nochmals deutlich nach oben revidieren“, vermuten die Analysten der Commerzbank.

Die OPEC steht damit vor einem gewaltigen Problem: Das Nicht-OPEC-Angebot inkl. den USA dürfte - so die Analysten - merklich stärker steigen als die globale Ölnachfrage und der Bedarf an OPEC-Öl entsprechend sinken. Laut einer Reuters-Umfrage habe die OPEC im Januar 32,4 Mio. Barrel pro Tag, was in etwa der benötigten OPEC-Menge entspreche, also weder zu einem Lageraufbau noch zu einem Lagerabbau führe. Die Umsetzung der Produktionskürzungen lag demnach im Januar bei 138 Prozent. „Die OPEC profitiert derzeit in hohem Maße von den unfreiwilligen Produktionsausfällen in Venezuela, ohne die der Ölmarkt überversorgt wäre“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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