US-Ölfonds USO kehrt WTI den Rücken
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- Brent Crude ÖlKursstand: 20,02500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise zeigen sich am Dienstag uneinheitlich. Während der Preis für Nordsee-Öl am Mittag bei der Marke von 20 Dollar/Barrel auf der Stelle tritt, steht die Notierung für US-Öl bereits wieder unter schwerem Beschuss und fällt zweistellig in Richtung der Marke von 11 Dollar/Barrel ab.
Der WTI-Juni-Kontrakt notierte an der Nymex gestern bereits bis zu 25 Prozent tiefer, und dieser Druck setzt sich heute weiter fort. Die Schwäche des Kontrakts hat auch dazu geführt, dass sich das Juni/Juli-Contango auf mehr als 6 US-Dollar/Barrel ausgeweitet hat. Eine solche Marktsituation ist gekennzeichnet durch steigende Ölpreise, je weiter ihre physische Auslieferung in der Zukunft liegt.
Der Hauptkatalysator für diese Entwicklung scheint die Nachricht zu sein, dass der US-Ölfonds (United States Oil Fund, USO) seine derzeitige Position im WTI-Juni-Kontrakt aufgrund der Marktbedingungen und aus regulatorischen Gründen weiter reduzieren wird. Jüngsten Daten zufolge hält der US-Ölfonds aktuell etwa 4 Prozent aller Positionen am entsprechenden WTI-Kontrakt. Die Beteiligung ist in den letzten Wochen bereits gesunken, da der Fonds zahlreiche Änderungen an seiner Anlagepolitik vorgenommen hat. Auch andere ETFs haben angekündigt, dass sie aus den kurzfristigen Kontrakten aussteigen und spätere kaufen werden.
„Der Ölmarkt kommt aus dem Chaos nicht heraus", konstatierte Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Als Gründe nannte er eine „massive Überversorgung" und“"die Angst vor nicht ausreichenden Lagerkapazitäten". Vor diesem Hintergrund gehen Investoren dazu über, aus Ölgeschäften mit Lieferung im Juni auszusteigen und in Kontrakte mit einer längeren Laufzeit umzuschichten.
Die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer in dieser Woche dürfte sich auf die Lagerbestandszahlen aus den USA richten, insbesondere auf die Cushing-Daten, dem zentralen Handelsplatz für WTI. Wenn ein ähnlicher Anstieg der Vorräte wie in den letzten Wochen stattgefunden hat, dürfte in der ersten Maihälfte in Cushing die volle Kapazität erreicht werden, was den Abwärtsdruck auf die Ölpreise nochmals verstärken könnte.
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