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13:16 Uhr, 06.07.2018

US-Ölexporteure mit Absatzproblemen

Der Handelskonflikt ist eskaliert und bringt US-Ölexporte aus dem Gleichgewicht: China droht mit Besteuerung von amerikanischem Leichtöl.

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Wie geplant und erwartet haben die USA Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar aktiviert und Peking hat mit Maßnahmen in ähnlichem Umfang geantwortet.

Auf der Liste der betroffenen US-Produkte ist Erdöl zwar nicht auffindbar, aber wie die Regierung in China bereits in Aussicht gestellt hat, wird amerikanisches Erdöl zu einem noch unbestimmten Zeitpunkt mit 25 Prozent besteuert werden.

Die chinesischen Importe für US-Crude sind seit 2017 von praktisch 0 auf 400.000 Barrel pro Tag angestiegen, was etwa fünf Prozent der gesamten Importe entspricht.

Mehrere Raffinerien in China haben bereits angekündigt von US-Leichtöl auf andere Sorten aus dem Mittleren Osten oder Westafrika umzustellen. Laut John Driscoll von JTD Energy, könnten die Chinesen sogar zu iranischem Öl wechseln, denn Furcht vor US-Sanktionen sei kaum vorhanden.

Für WTI sind die Folgen bereits jetzt spürbar: Wenn China als Käufer ausfällt, müssen US-Exporteure ihr Öl zu einem Abschlag anbieten um ihr Produkt in anderen Märkten, zum Beispiel Südkorea, loszuwerden.

Wie aus dem folgenden Chart zu entnehmen ist, ist der Spread zwischen der für den internationalen Markt bestimmten Mars-Sorte und WTI selbst, bereits deutlich zurückgekommen.

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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