Fundamentale Nachricht
20:20 Uhr, 27.04.2016

US-Notenbank verändert Leitzins nicht

Wie erwartet belässt die Fed den Leitzins in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent. Bezüglich der globalen Risiken gibt sich die US-Notenbank weniger besorgt als bisher. Eine Zinserhöhung im Juni bleibt möglich.

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Die US-Notenbank belässt den Leitzins wie erwartet unverändert in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent. Dies teilte die Federal Reserve am Mittwoch nach der Sitzung des Offenmarktausschusses ("Federal Open Market Committee", FOMC) mit.

Insgesamt gibt sich die Fed etwas optimistischer bezüglich der Weltwirtschaft. Explizite Hinweise auf Risiken in der Weltwirtschaft und den Finanzmärkten, die noch im Statement zum letzten Zinsentscheid enthalten waren, fehlen im aktuellen Statement. Die Fed erläuterte aber, dass man die globalen Entwicklungen weiter beobachten werde.

Bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA gab sich die Fed etwas pessimistischer. Die wirtschaftliche Aktivität "scheint sich abgeschwächt zu haben", heißt es im Statement. Am Donnerstag werden die Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal veröffentlicht. Beobachter gehen von einem deutlich langsameren Wachstum aus.

Insgesamt rechnet die Fed mit einer Fortsetzung der moderaten wirtschaftlichen Erholung in den USA. Die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt hätten sich weiter verbessert, heißt es. Die Inflation befinde sich weiter unter dem Ziel von zwei Prozent, dürfte nach Einschätzung der Fed mittelfristig wieder auf zwei Prozant steigen. Ein Hinweis, dass die „wirtschaftlichen Risiken“ ausgeglichen seien, fehlt erneut im Statement. Damit behält sich die Fed alle Türen offen, auch für eine mögliche (wenn auch eher unwahrscheinliche) Anhebung der Leitzinsen bei der nächsten Zinssitzung im Juni.

Der Fed bekräftigte frühere Aussagen, wonach weiter nur "schrittweise Zinserhöhungen" angemessen sein dürften.

Die Entscheidung fiel mit neun zu eins Stimmen. Esther George, Chefin der Federal Reserve Bank von Kansas City, stimmte erneut für eine Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte.

Im Dezember 2015 hatte die US-Notenbank wegen der wirtschaftlichen Erholung erstmals seit der Finanzkrise den Leitzins angehoben. Angesichts der globalen Risiken hatte die Notenbank bei den folgenden Zinssitzungen allerdings auf eine weitere Anhebung verzichtet. Eine Pressekonferenz zum heutigen Zinsentscheid findet nicht statt.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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