Kommentar
14:40 Uhr, 11.09.2024

US-Kerninflation auf Monatssicht höher als erwartet

Der Preisauftrieb in den USA hat sich im August auf Jahressicht weiter verlangsamt. Allerdings haben die Daten einen kleinen Schönheitsfehler: Die Kerninflation lag im Monatsvergleich etwas über den Erwartungen. Die US-Aktienfutures tendieren in einer ersten Reaktion schwächer.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 40.736,96 $ (NYSE)

Die US-Verbraucherpreise sind im August um 2,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS mitgeteilt hat. Damit hat sich die Geschwindigkeit des Preisauftriebs in den Vereinigten Staaten weiter verlangsamt. Im Juli hatte Jahresrate des Anstiegs 2,9 % betragen. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel für August ebenfalls mit einer Abschwächung auf 2,5 % gerechnet.

Im Juni 2022 hatte die Inflationsrate mit 9,1 % den höchsten Stand seit November 1981 erreicht. Seitdem gab es eine deutliche Abschwächung. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise im jeweiligen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat verändert haben.

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Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, lag im August wie erwartet bei 3,2 %, nach ebenfalls 3,2 % im Juli.

Im Vergleich mit dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im August wie erwartet um 0,2 %, nach einem Anstieg um ebenfalls 0,2 % im Vormonat.

In der Kernrate, ohne die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise, erhöhten sich die Verbraucherpreise im Monatsvergleich im August allerdings um 0,3 % und damit etwas stärker als erwartet. Hier war nur ein Anstieg um 0,2 % erwartet worden.

Fazit/Marktreaktion: Der Preisauftrieb in den USA hat sich im August auf Jahressicht weiter verlangsamt. Allerdings haben die Daten einen kleinen Schönheitsfehler: Die Kerninflation lag im Monatsvergleich etwas über den Erwartungen. Die US-Aktienfutures tendieren in einer ersten Reaktion entsprechend schwächer. Für den Zinsentscheid in der kommenden Woche dürfte sich durch die heutigen Daten nichts ändern. Wegen der Abschwächung des Arbeitsmarktes in den vergangenen Monaten und wegen der Ankündigung von Fed-Chef Jerome Powell ist klar, dass die Notenbank in der kommenden Woche den Leitzins senken wird. Allerdings dürfte eine Zinssenkung um 50 Basispunkte nun mehr oder wenig vom Tisch sein. Auch könnte die weiterhin erhöhte Kerninflation das Tempo von Zinssenkungen in den kommenden Monaten begrenzen.

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  • franz16
    franz16

    Ich verstehe nicht, wie Sie so eine Überschrift wählen können, weil sie irreführend ist: Erstens, weil die Inflation sich nicht abgeschwächt hat, sondern "nur" die Anstiegsgeschwindigkeit. Und zum Zweiten hat sich die viel wichtigere KERNINFLATION erhöht und das ist viel entscheidender. Daher sind die Märkte auch gefallen, weil es eine negative Meldung war. Die Inflation ist nicht weniger geworden, sondern hat sich eher gesteigert.

    14:52 Uhr, 11.09.
    3 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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