Analyse
22:36 Uhr, 04.01.2017

US INDIZES - Welche Prognosekraft hat die Intensität der Jahresendrallye?

Die US-Indizes legen heute ein kleines Plus aufs Parkett. Automobilaktien bilden im Sektorvergleich die einsame Spitze. Außerdem: Welche Aussagekraft hat die Intensität der Jahresendrallye für den Januar?

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 19.942,23 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 4.937,21 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Handelsverlauf und Sektorenentwicklung

Die US Indizes verabschieden sich heute mit einem kleinen Plus in den Feierabend. Dabei kam der Dow Jones Industrial Average etwas schwächer aus den Startlöchern, S&P 500 sowie der technologielastige Nasdaq 100 notieren stärker. Zwar standen zur Eröffnung zunächst Kursabgaben auf dem Fahrplan, doch zur Mittagszeit gelang schließlich eine Intraday-Trendwende.

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Die Sektoranalyse zeigt heute den US Automobiles & Parts-Sektor mit enormer Stärke. In einer aktuellen Analyse wurde bereits auf den Sektor en detail eingegangen. Die Aussichten sind für den Sektor durchaus freundlich. Mit Harley-Davidson wurde zudem eine attraktive Aktie aus dieser Branche vorgestellt. Hier geht es zum Artikel.

Ebenfalls gefragt waren zudem Biotechnologieaktien und Airlines. Gerade letztere befinden sich seit Wochen regelmäßig im Spitzenbereich der Sektorauflistung. Das Schlusslicht hingegen bilden heute Telekommunikationswerte, sowie Goldminen und Unternehmen aus dem Oil & Gas-Sektor.

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Prognosekraft der Jahresendrallye für 2017?

In einer aktuellen Analyse habe ich untersucht, inwiefern die Intensität der Jahresendrallye Aufschluss über die Entwicklung des Januarmonats gibt. Auf meinem Experten-Desktop der Investment- und Analyseplattform Guidants wird die Studie detailliert erklärt, an dieser Stelle sollen zwei Diagramme für sich sprechen. Gemessen wurde der Zusammenhang am Beispiel des S&P 500 seit 1971.

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Das obige Diagramm zeigt zunächst, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein positiver Januar abgeschlossen wurde - und zwar in Abhängigkeit der Performance der Jahresendrallye. Die Performance wurde hierbei in 5 %-Schritten geclustert, die Jahresendrallye wurde von verschiedenen Zeitpunkten gemessen: Ab September, ab Oktober, ab November und ab Dezember. Im linken, oberen Abschnitt des Diagramms liegen die Ergebnisse, die über 50 % Häufigkeit liegen (und daher tendenziell nicht zufällig sind) sowie positive Renditen haben. Es zeigt sich, dass insbesondere bei einer Jahresendrallye-Performance von 0 %-15 % der folgende Januar häufiger ebenfalls positiv war. In diesem Bereich liegen auch die meisten Datenpunkte vor, weswegen die Ergebnisse hier auch deutlich signifikanter sind.

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Das zweite Diagramm beantwortet die Frage, wie stark der Januarmonat schließlich in Abhängigkeit der Jahresendrallye performte. Links von der gestrichelten Linie liegen alle positven Jahresendrallye-Ergebnisse. Gleichzeitig ist dort auch die Performance des Januars zunehmend positiver. Es ist zu erkennen, dass es einen gewissen Momentumeffekt gibt. Eine positve Rendite der Jahresendrallye begünstigt den Januar. Insbesondere bei einer Jahresendrallye-Performance von 10 %-15 % wurde in der Vergangenheit für alle vier Varianten der Jahresendrallye eine Rendite von durchschnittlich 2 % im Januar generiert.

In 2016 hat der S&P 500 in drei der vier Jahresendrallye-Varianten (ab September, ab November und ab Dezember) eine Performance von 0 %-5 % erzielt, in einer Variante (ab Oktober) liegt das Ergebnis im Bereich 5 %-10 %. Wie sich zeigt, ist in diesen Bereichen die Wahrscheinlichkeit eines positiven Januars vergleichsweise hoch. Statistisch betrachtet überwiegen die Wahrscheinlichkeiten für einen moderat positiven Januar also tendenziell.

Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die Analyse auf Monatsschlusskursbasis erfolgte. Über den Kursverlauf des Januars kann hierdurch keine Aussage gemacht werden. Implikationen hat die Studie beispielsweise für Investoren, die über Gewinnmitnahmen im Januar nachdenken.

Dow Jones Industrial Index

Zurück zur technischen Betrachtung der Indizes. Der Dow Jones Industrial Average legt heute ein kleines Plus aufs Parkett. Die gestern ausgebildete Doji-Kerze zeigt, dass der Markt im Rahmen der extremen Aufwärtsbewegung weiterhin etwas unsicher ist. Zusätzlich fehlen derzeit klarere Impulse. Zur Oberseite kann die Marke von rund 19.978 Punkten kurzfristig für kleinere Ausbrüche herangezogen werden. Doch das korrektive Abwärtspotenzial überwiegt aufgrund der weiten Bewegungamplitude deutlich. Hier können Schlusskurse unterhalb von 19.752 Punkte als Trigger für einen ausgeprägteren Abwärtsimpuls herangezogen werden.

Dow Jones Industrial Average
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Nasdaq 100 Index

Der Nasdaq 100 notiert rund 60 Punkte vom Hoch und verabschiedet sich ebenfalls mit einem kleinen Plus in den Feierabend. Damit konnte der schwache Montag inzwischen wieder aufgearbeitet werden. Das begünstigt die Chancen auf eine neue Trendbewegung, die als erstes Kursziel das Hoch bei 4.996 Punkten sieht. Zur Unterseite stützt der 50-Tagesdurchschnitt sowie ein kurzfristiger Aufwärtstrend. Erst Schlusskurse unterhalb von 4.800 Punkten trüben die technische Situation etwas deutlicher ein.

Interesse an weiteren Trading-Signalen, Analysen und Wissensartikeln? Ich freue mich, Sie auf meinem kostenlosen Experten-Desktop auf Guidants als Follower begrüßen zu dürfen!

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Über den Experten

Philipp Berger
Philipp Berger
Redakteur

Philipp Berger verstärkt seit 2014 das Redaktionsteam von GodmodeTrader als technischer Analyst insbesondere im Bereich von US-Aktien und Wissensartikeln.

Philipp Berger ist ausgebildeter Finanzassistent, Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und Trader und beschäftigt sich seit über sieben Jahren intensiv mit dem Thema Börse. Seine Leidenschaft für die Kapitalmärkte und wirtschaftliche Beziehungen entdeckte er hierbei mitten im Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008.

Im privaten Handel präferiert Philipp Berger in erster Linie einen Swingtrading-Ansatz sowohl intraday als auch auf Basis einer Haltedauer von mehreren Tagen und Wochen in allen liquideren Assetklassen wie bspw. Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Langfristig setzt er jedoch auch auf Factorinvesting auf der Grundlage klassischer Unternehmensbewertungsverfahren in Verbindung mit der Analyse relativer Marktstärke. Zugute kommen ihm hierbei Erfahrungen, die er etwa in der Transaktionsberatung oder in der quantitativen Division eines internationalen Asset Managers und Hedgefonds gesammelt hat.

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