US-Indizes morgen mit weiteren Abgaben erwartet
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500Kursstand: 2.722,18 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Handelsverlauf und Sektorenentwicklung
Zwar konnte bei den Brexit-Verhandlungen ein Durchbruch erzielt werden, lesen Sie dazu den Artikel meines Kollegen Oliver Baron "Brexit-Verhandlungen: Großbritannien und EU erzielen Durchbruch", der anhaltende Haushaltsstreit mit der italienischen Regierung hält die Marktteilnehmer aber weiter in Atem.
Heute läuft das Ultimatum aus, das die EU-Kommission Italien gesetzt hat, um einen zustimmungsfähigen Haushaltsplan vorzulegen. Aktuell ist ein Kompromiss noch nicht in Sicht. Italien lehnt größere Änderungen am Haushaltsentwurf weiter ab. Nach Informationen von Reuters ist Ministerpräsident Giuseppe Conte gestern mit seinen wichtigsten Ministern in Rom zusammen gekommen, um über den Haushalt für das kommende Jahr zu beraten.
Die Koalition aus Fünf-Sterne-Bewegung und Lega rechnet für 2019 mit einem Haushaltsdefizit von 2,4 Prozent, dreimal so viel wie von der Vorgängerregierung angepeilt. Die EU-Kommission verlangt eine Änderung der Pläne. Experten rechnen nicht mit einem Entgegenkommen Roms. „Es wird immer klarer, dass ein mögliches Zugeständnis von der italienischen Regierung nicht dem entsprechen wird, was die Kommission sehen möchte", zitierte Reuters den Mizuho-Analysten Antoine Bouvet.
Italien ist nach Griechenland das am höchsten verschuldete Euro-Land mit einer Quote von mehr als 130 % des BIPs. Damit wird die geregelte EU-Schuldengrenze um mehr als das Doppelte überschritten. Dennoch will die Regierung das niedrige Wachstum unter anderem mit Steuersenkungen und höheren Sozialausgaben ankurbeln. Diese Gemengelage treibt Marktteilnehmern Schweißperlen auf die Stirn, sie befürchten nämlich, dass der Streit in einer neuen Schuldenkrise enden könnte.
Hinzu kommt das marode italienische Bankensystem. Das Kreditinstitut Banca Carige soll eine Bilanzierungslücke von 400 Mio. EUR aufweisen. Aus diesem Grund fordert die EZB bis Monatsende einen konkreten Fahrplan, wie sie die Finanzlücke schließen möchte. Das Problem: Die dortigen Banken haben italienische Staatsanleihen im Wert von insgesamt 375 Mrd. EUR in ihren Bilanzen stehen. Im Zuge der neuen Regierung haben diese drastisch an Wert verloren.
Zu Beginn des heutigen Handelstages konnten sich die US-Indizes etwas von den gestrigen Abgaben erholen. Allerdings blieb es bei einer temporären Korrektur ehe die Bären wieder das Ruder übernahmen. In allen drei Indizes wurden die priorisierten Erholungsziele aus dem Market Chartcheck erreicht.
Tagesverlierer waren die Öl- und Gaswerte mit einem Abschlag von über 2 %. Tagesgewinner waren die Halbleiterwerte mit einem Plus von 1,6 %.
Auf meinem Guidants-Desktop berichte ich jeden Morgen über die Marktlage. Dabei werden neben dem DAX auch die US-Indizes analysiert und konkrete Handelsverläufe priorisiert.
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S&P 500 Index
Auszug aus dem Market Chartcheck: "Heute muss der Rücklauf in Richtung 2.740 Punkte einkalkuliert werden. Evtl. könnte dieser sogar bis zum EMA 200 daily gehen. In der Folge dürfte es aber wieder zu Abgaben kommen und der Zielbereich von 2.700 Punkte angelaufen werden."
Die erwartete temporäre Erholung bis zum EMA 200 daily wurde vollzogen und der marktbreite S&P 500 macht sich auf den Weg in Richtung Zielbereich bei 2.700 Punkten. Je nachdem wie der asiatische Handel verläuft, könnte dieser bereits morgen erreicht werden.
Nasdaq 100 Index
Auszug aus dem Market Chartcheck: "Wenig überraschend lässt sich im Nasdaq eine vergleichbare Chartlage vorfinden. Der Index erreichte im gestrigen Handel das Short-Ziel bei 6.850 Punkten und könnte heute eine kleine Erholung bis ca. 6.940 Punkten starten. Rutscht der Kurs nachhaltig unter 6.850 Punkte, dann droht der Fall bis 6.700 Punkte." Mit dem heutigen Schlusskurs unter der 6.850er-Marke könnte es morgen zu weiter Abgaben kommen und der Abwärtstrend würde somit fortgesetzt.
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