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12:33 Uhr, 30.04.2024

Unterschiedliche Tendenzen am Ölmarkt

In der letzten Woche hat der Ölmarkt ein uneinheitliches Bild gezeigt. Der Rohölpreis signalisierte ein angespanntes Angebot, abzulesen am Preisanstieg bei Brent auf knapp 90 US-Dollar je Barrel. Der Dieselmarkt signalisiert laut Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch dagegen Schwäche.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 87,266 $/bbl. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Neue Hoffnungen auf einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas führten dazu, dass die Ölpreise zu Wochenbeginn nachgaben, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

In der letzten Woche habe der Ölmarkt ein uneinheitliches Bild gezeigt. Der Rohölpreis signalisiere ein angespanntes Angebot, abzulesen am Preisanstieg bei Brent auf knapp 90 US-Dollar je Barrel und einer Ausweitung der Time Spreads, also den Preisdifferenzen entlang der Terminkurve. Der nächstfällige Brent-Terminkontrakt habe am Freitag 1,3 US-Dollar mehr gekostet als der darauffolgende Terminkontrakt. Das sei der stärkste Preisaufschlag für kurzfristig lieferbares Öl seit Oktober 2023, wenn die Tage der Kontraktwechsel am Monatsende ausgeklammert würden, heißt es weiter.

„Der Dieselmarkt signalisiert dagegen Schwäche. Die Gasöl-Terminkurve ist seit mehr als einer Woche am vorderen Ende in Contango, die Time Spreads sind also negativ. Der Gasöl-Brent-Crack Spread fiel am Freitag auf ein Zehneinhalbmonatstief von 16 US-Dollar je Barrel. In den USA liegt der Diesel-Crack Spread nahe eines Zwölfmonatstiefs, ebenso in Asien, nachdem die Destillatebestände in Singapur auf das höchste Niveau seit Juli 2021 gestiegen waren. Die Raffinerien in Asien haben auf den Rückgang der Margen reagiert und ihre Verarbeitung leicht reduziert. Gut möglich, dass dies auch in Europa und den USA geschieht. Eine geringere Rohölnachfrage der Raffinerien würde auch einen negativen Einfluss auf den Rohölpreis haben, weil dadurch die Rohöllagerbestände ansteigen könnten. Möglicherweise ist auch das ein Grund für den Preisrückgang gestern“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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